Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

     
    
    
   
    
  
  
  
  
   
  
   
   
   
    
  
  
  
  
  
    
   
    
    
    
  
    
  
  
  
  
    
     
  
    
   
    
     
   
  
   
   
  
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Mandeln SII 
mit Wasser sofort blausáureartüg, schmecken bitter und wirken giftüig. Sie kommen 
aus dem nórdlichen Afrika, aus Sicilien und Südfrankreich. 
Wesentliche Bestandtheile. In den süssen Mandeln nach BourLav pro 
centisch: 54 fettes Oel, 24 eigenthümliche Proteïnsubstanz (Emuisin, Synaptas), 
6 Zucker, 3 Gummi, 5 Schale; letztere enthält Gerbstoff. Portes fand auch 
18 Asparagin. Die Mineralstoffe betragen nach ZEDELER 5%. 
In den bitteren Mandeln nach VOGEL procentisch: 28 fettes Oel, 30,5 Protein- 
substanz, 6,5 Zucker, 3 Gummi, 8,5 Schale, letztere ebenfalls gerbstoffhaltig. 
Hierzu kommt noch das von ROBIQUET und BourRoN-CHARLARD entdeckte 
Amygdalin, welches gegen 2% beträgt. 
Anwendung. Als Emulsion. Zur Bereitung des fetten Oeles, wobei als 
Pressrückstand die sog. Mandelkleie verbleibt. Dann die bittern Mandeln zur 
Bereitung des Amygdalins, des ätherischen Oels und Bittermandelwassers. Viel- 
fältig ist der Gebrauch zu allerlei Bäckereien und Speisen. 
Fettes Mandelöl. 
Dasselbe ist, gleichgiltig ob aus süssen oder bitteren Mandeln gepresst, nach 
dem Ablagern und Klàren hellgelb, ziemlich dünnflüssig, von 0,920 spec. Gew., 
geruchlos, schmeckt milde und angenehm, trocknet nicht an der Luft, setzt erst 
bei etwa — 20? C. festes Fett ab und enthält neben Elain nur wenig Palmitin. 
Fast ganz übereinstimmend mit diesem Oele ist das der Pfirsich- und Apri- 
kosenkerne. Zur Unterscheidung von letztern empfiehlt HAGER, das Oel in einem 
Reagensglase mit einem gleichen Volum 25procentiger Salpetersáure zu schütteln. 
Es entsteht ein emulsionsarüges Gemisch, welches sich beim Stehen wiederum 
scheidet. Beim Mandelól jeder Art (grossen oder kleinen, stissen oder bitteren 
Mandeln) ist das Gemisch rein weiss und zeigt auch noch nach vielen Stunden 
eine weisse getrennte Oelschicht. Selbst beim Erwármen der Mischung bis zu 
60° bleibt das Mandelól weiss oder es wird nur wenig schmutzig oder schwach 
gelblich-weiss. Das Oel des Pfirsichs und der Aprikose färbt sich, auf dieselbe 
Weise behandelt, sofort gelblich und allmählich rothgelb. 
Da sich aber auch andere Oele, z. B. das Arachisöl, gegen Salpetersäure 
ebenso verhalten wie das Mandelöl, so muss mit dem letztern noch eine Probe 
auf fremde (nicht aus Amygdaleen gewonnenen) Oele angestellt werden. Zu 
diesem Behufe giebt man auf eine weisse Porzellanfläche 8—10 Tropfen des 
Oeles und 5—6 Tropfen reines Schwefelsäurehydrat und rührt mit einem Glas- 
stabe durcheinander. Mandelöl färbt sich gelb und bleibt damit auch einige 
Augenblicke nach dem Umrühren gelb; andere fremde Oele geben eine oft an- 
fangs auch gelbe, dann aber schnell grünlich, grünlich-braun oder braun werdende 
Mischung. 
Aetherisches Mandelól. 
Durch Destiliation der bittern Mandeln oder deren Presskuchen mit Wasser 
erhalten, ist farblos bis gelb, riecht stark, angenehm bittermandelartg, schmeckt 
brennend bitter, hat ein spec. Gew. von r,043— 1,075, reagirt sauer, wirkt giftig 
wegen eines Gehalts an Blausäure. Von letzterer durch Destillation über Kalk 
und Eisenchlorür befreiet, riecht es fast noch ebenso, wie das rohe Oel, schmeckt 
brennend aromatisch, hat ein spec. Gew. von 1,043, und geht beim Stehen an 
der Luft allmählich in Benzoésáure über. 
  
	        
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