526 Mauerraute — Maulbeere.
eingeführt. Der Name Matiko ist angeblich das Diminutiv von Mateo (Mathae us)
und wurde einem Strauche beigelegt, dessen Blätter ein im Gefechte verwundeter
Soldat, den man scherzweise so nannte, zur Stillung des Blutes mit Erfolg be-
nutzte. Man gab der Pflanze daher auch den Namen Soldatenkraut. Dieselbe
Anekdote mit mehr oder weniger Abwechselung, wird nach Dr. SEEMANN von
einigen andern Wundarzneien des spanischen Amerika erzählt, daher Matiko
als eine Art allgemein populären Namens für Pflanzen gilt, deren Blätter Blut
stillende und Wunden heilende Kräfte besitzen. Aehnlich verhält es sich be-
kanntlich mit den Bezeichnungen Guako, Jaborandi, Ipekakuanha etc., welche
das Volk in Central. und Süd-Amerika auf mehrere Pflanzen anwendet. Was
speciell die blutstillende Kraft der Matiko betrifft, so dürfte man fast versucht
sein, das Wort auf Zaematicus (von aia, Blut) zurück zu führen.
Artanthe zus. aus aproc (Brot) und av8w (Blüthe), weil die Blätter gekaut
werden.
Steffensia ist benannt nach HENR. STEFFENS, geb. 1778 zu Stavanger in Nor-
wegen, 1804 Professor der Naturwissenschaften in Halle, 1811 in Breslau, 1832
in Berlin, st. daselbst 1845.
Mauerraute.
(Weisses Frauenhaar.)
Herba Adianti albi, Rutae murariae, Faronychiae.
Asplenium Ruta muraria 1.
Cryptogamia Filices. — Polypodicae.
Aus einem Büschel brauner Wurzelfasern erheben sich zahlreiche gestielte
Wedel von 7—14 Centim. Höhe; der Blattstiel ist grün und glatt, das Blatt
unten doppelt, an der Spitze einfach fiederspaltig, die Blättchen sind rauten-
oder verkehrt eifórmig, an der Spitze gezähnelt. Die Fruchthäufchen überziehen
zuletzt die ganze Unterflàche des Laubes — Sehr gemein an Mauern und
Felsen.
Gebráuchlich. Die ganze Pflanze; sie ist geruchlos, schmeckt schwach
bitter.
Wesentliche Bestandtheile.? Nicht untersucht.
Anwendung. Obsolet.
Wegen Adiantum s. den Artikel Frauenhaar.
Wegen Asplenium s. den Artikel Frauenhaar, rothes.
Maulbeere.
Fructus (Baccae) Mori.
Morus nigra L.
Monoecia Tetrandria. — Moreae.
Der schwarze Maulbeerbaum erreicht eine mittlere Hohe, hat graue Rinde,
gelbliches Holz, grosse, abwechselnde, gestielte, herzfórmige, zugespitzte, unge-
theilte, zuweilen 3— 5-lappige, stumpf und ungleich gekerbt-geságte, hochgrüne,
rauhe, etwas steife Blütter. Die Blumen sind ein- zweihüusig, die münnlichen
bilden lange, lockere, cylindrische Kátzchen, die weiblichen ovale, dicht ge-
drängte grüne Köpfchen, die einzelnen Blümchen aus 4 dicken, rundlichen,
gebogenen Bláttchen bestehend. Alle diese Blümchen verwachsen durch Saftig-
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