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einen pepsinartigen Kórper (Papoyotin), welcher das Mürbewerden des Fleisches
beim Kochen befórdert, und selbst, wie das thierische Pepsin, Fleisch, Fibrin etc.
auflôst. Die Fruchtmilch enthält 519 davon; es ist ein weisses amorphes Pulver,
ohne Geruch, schmeckt süsslich, schwach salzig zusammenziehend, lóst sich in
Aether, Alkohol, Chloroform, Petroleumáther, leicht in Wasser, scháumt saponin-
artig, reagirt sauer. Wumrz und BoucHuT nennen denselben Stoff Papayin.
Anwendung. Der Milchsaft dient in Brasilien gegen Würmer, ebenso der
Same. Die Blátter des Gewüchses gebrauchen die Indianer von jeher zum
Mürbemachen des Fleisches; diese Wirkung verdanken die Blátter also dem
Papayotin.
Carica wegen der Aehnlichkeit der Frucht mit der Feige (carica), welche
ihren Namen nach der feigenreichen Landschaft Karien in Klein-Asien hat.
Papaya ist ein indischer Name.
Miere, weisse.
(Hühnerdarm, Máusedarm, Sternkraut, Sternmiere, Vogelkraut, Vogelmiere.)
Herba Alsines, Morsus gallinae.
Alsine media L.
(Stellaria media VILL.)
Decandria Trigynia. — Caryophylleae,
Zartes einjähriges Pflinzchen mit hand- bis fusslangem, am Grunde wurzeln-
dem und ästigem, z. Th. kniefórmig gebogenem Stengel, der abwechselnd auf
einer Seite in einer Linie behaart, sonst glatt und glänzend ist. Die kleinen,
4—12 Millim. langen, oval-herzfórmigen Blüttchen stehen gegenüber auf ebenso
langen oder längeren, am Rande zart gewimperten Stielen, sind zart, glatt, ohne
alle Bedeckung, auf beiden Seiten fast gleichfarbig hellgrün. Einzeln stehen die
kleinen weissen Blümchen dem Blátterpaare zur Seite auf ihren Stielen, die
länger als die der Blätter sind. Die tief zweigetheilten Blumenblätter sind kaum
so lang als der Kelch. — Ueberall an Wegen, in Gárten, auf Aeckern.
Gebrüáuchlicher Theil Das Kraut oder vielmehr die ganze Pflanze; es
ist geruchlos und schmeckt schwach süsslich-schleimig, kohlartig.
Wesentliche Bestandtheile.? Ist noch nicht näher untersucht.
Anwendung. Ehedem häufig bei Blutspeien, Hämorrhoiden innerlich und
bei Augenentzündungen, Milchstockungen, als Wundkraut äusserlich. Es ist ein
gutes Vogelfutter.
Geschichtliches. L. Fucus und MaTTHIOLUS glaubten in diesem Pflänz-
chen die Alsine des DIOSKORIDES gefunden zu haben und führten sie deshalb in
die Medicin ein. C. BAUHIN nannte sie zuerst Alsine media, weil man grôssere
und kleinere verwandte Arten mit dem Namen Alsine bezeichnete. Alsine major
der alten deutschen Botaniker ist Stellaria nemorum L. Alsine minor ist Arenaria
tenuifolia L. und Alsine minima die Arenaria serpyllifolia L. Auch Sagina pro-
cumbens L. und àühnliche wurden mit diesem Namen belegt. Alsine fontana der
Alten ist Stellaria aquatica PornicH., Alsine hirsuta GrssNER's ist Cerastium vul-
gatum L. u. s. w.
Alsine von 4&Asec (Hain) in Bezug auf den Standort.