Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Millingtonienrinde — Milzkraut. 
Millingtonienrinde. za 
Cortex Millingtoniac. De 
Millingtonia hortensis L. fil. du 
(Bignonia suberosa RxB.) 
Didynamia Angiospermia. — Bignoniaceae. Pf 
Glatter Baum mit entgegengesetzten, unpaarig gefiederten Bláttern, ganz- 
randigen Bláttchen, Blüthen in grossen Rispen, weisser duftender Krone, schoten- 
artigen Kapseln. — In Ostindien und auf den malayischen Inseln einheimisch, E: 
daselbst auch kultivirt. 
Gebráuchlicher Theil. Die Rinde; sie erscheint als einfache und doppelt NA 
gerollte leichte Röhren von 45 Centim. Länge und 3 Millim. Dicke. Der äussere he 
Theil derselben ist ungefähr ein und einhalbmal so dick als der innere, kork- A: 
artig, lässt sich ohne Schwierigkeit in kleinen Partien von der eigentlichen Rinde 
trennen besitzt fast gar keine Elasticität und zeigt auf dem Querbruch das An- 
sehn und Gefüge des gewöhnlichen Korks. Die äussere Oberfläche ist von ke 
bräunlich-gelber Farbe und ihrer ganzen Länge nach von kürzeren und längeren fri 
ziemlich tiefen, unregelmässigen Längsrissen durchzogen, wodurch ihr ein hôchst SC 
runzeliges Ansehn verliehen wird. Zu beiden Seiten der Risse bemerkt man 
häufig auseinandergezogene Ränder, an welchen eine Schichtung des Gewebes P 
durch Abwechselung von bald helleren, bald dunkleren Streifen ausgedrückt ist. 
Querrisse sind nur hie und da vorhanden, und dann immer von unbedeutender 
Grósse. Der innere Theil der Rinde (der Bast) ist záhe, faserig, ued lässt sich 
in einzelnen Lamellen der Länge nach abziehen. Die innere Oberfläche ist glatt, 
bei einigen Exemplaren heller, bei andern dunkler cimmtfarben. An der Grenze 
des äusseren korkartigen und des inneren bastartigen Theils bemerkt man auf 
dem Querbruche eine dünne, braune, harzähnlich glänzende Schicht, die .wohl 
leicht von dem Korke zu befreien, aber desto inniger mit dem Baste verwachsen 
ist. Es ist diess das Parenchym der primären Schicht. In ganzen Stücken ist die 
Rinde geruchlos, gepulvert verräth sie in grösseren Quantitäten einen dumpfen 
schwach chinaartigen Geruch; das Pulver ist röthlichbraun. Der Geschmack 
ziemlich indifferent, fade, schleimig. ; 
Wesentliche Bestandtheile. Nach H. HOLLANDT: Stärkmehl, Gummi, 3 
Zucker, Fett, Wachs, eisengrünender Gerbstoff, ein Paar Humussáuren, wenig : 
Bitterstoff. S 
Anwendung. In der Heimath als Fiebermittel. T 
Millingtonia ist benannt nach THOM. MILLINGTON, Prof. in Oxford, der 1776 I 
ein physiologisches Werk herausgab. y 
Wegen Bignonia s. den Artikel Bignonienblitter. 
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Milzkraut. ^ 
(Goldmilz, Goldsteinbrech, Steinkresse.) V 
Herba Chrysosplenii, Nasturtii petraei, Saxifragae aureac. 
Chrysosplenium alternifolium L. 
Decandria Digynia. — Saxifragaceae. s 
Perennirendes kleines zartes Pflànzchen mit weisslicher faseriger Wurzel, S 
welche einen finger- bis handhohen, zarten, dreikantigen, oben gabelig dstigen ; 
Stengel treibt. Die Wurzelblätter stehen im Kreise, die des Stengels abwechselnd, 
sind klein, nierenfórmig rundlich, gekerbt, gestielt, glänzend hellgrün, mit einzelnen 
  
	        
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