Minze.
Minze, gepfefferte.
(Pfefferminze.)
Herba Menthae piperitae.
Mentha piperita AUCT.
Didynamia Gymnospermia. — Labiatac.
Perennirende Pflanze mit horizontal kriechender, z. Th. vierkantiger, etwas über
strohhalmdicker, ästiger, gegliederter, an den Gliedern befaserter Wurzel, die 30
bis 60 Centim. hohe und höhere, einfache oder ästige, mit abwärts abstehenden
Haaren mehr oder weniger besetzte, etwas rauhe, meist violett angelaufene Stengel
treibt, mit aufrecht abstehenden Aesten, gestielten, 4—6 Centim. langen und
2— 3 Centim. breiten, ei-lanzettlichen, mehr oder weniger spitzen oder
stumpfen, z. Th. etwas weitláufig ungleich und scharf geságten, mehr oder weniger
auf beiden Seiten, besonders unten an den Nerven, mit zerstreuten kurzen
Hárchen besetzten, oben z. Th. fast glatten, hochgrünen, unten etwas blasseren,
mit starken, z. "Th. róthlichen Rippen und Adern durchzogenen Blättern, und am
Ende der Stengel in etwas stumpfen, cylindrischen, z. Th. fast kopffórmigen,
unten unterbrochenen, aus vielblüthigen Quirlen bestehenden, 25— so Millim.
langen und 8—:2 Millim. breiten Aehren stehenden Blüthen. Der Kelch ist an
der Basis glatt, die Záhne purpurroth; gewimpert. Die Krone klein, blass violett-
roth, mit eingeschlossenen Staubgefássen. — In England an feuchten und sumpfigen
Orten, an Flüssen und Báchen wild. Nach POUQUEVILLE und Anderen auch in
Griechenland; der Berg Ithome (in Messenien) soll damit ganz überzogen sein;
auch in Japan, und selbst auf der südamerikanischen Insel Juan Fernandez will
man sie beobachtet haben. Wird häufig in Gärten uad Feldern gezogen.
Gebráuchlicher Theil Das Kraut; es ist, gut getrocknet, fast so hoch-
grün wie frisches, riecht sehr durchdringend eigenthümlich und angenehm aro-
matisch, was beim Trocknen nicht vergeht, im Gegentheil stirker zu werden
scheint und sehr lange haftet. Der Geschmack ist stark und angenehm aro-
matisch kampherartig, anfangs brennend, dann eine anhaltende Kühle im Schlunde
hinterlassend.
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel und eisengrünender Gerb-
stoff. Das Oel setzt beim Stehen ein Stearopten, Menthol oder Pfefferminz-
kampher ab. Nach FLÜCKIGER nimmt dieses Oel auf Zusatz von Eisessig (auch
von Salicylsäure, Carbolsäure) eine schöne blaugrüne Farbe an, die im reflektirten
Lichte blutroth erscheint.
Verwechselungen. Mit Mentha viridis; die Blätter sind leicht zu erkennen,
da sie keine Stiele haben, auch weichen Geruch und Geschmack bedeutend ab.
Der eigenthümlich angenehm kühlende Geschmack, den die echte Pflanze im
Munde hinterlässt, unterscheidet sie im Grunde auch von jeder anderen Minzen-
art, mit der sie verwechselt werden könnte, da derselbe in dem Grade keiner
zukommt. Die botanischen Unterschiede von M. aquatica, sativa, sylvestris etc.
sind in den folgenden Artikeln nachzulesen.
Anwendung. In Substanz, Theeaufguss, auch äusserlich mit Wasser oder
Wein infundirt zu Umschlägen, Bädern etc. Zu Liqueuren. Zur Darstellung
des ätherischen Oeles. Letzteres, welches auch in bedeutender Menge in
Nordamerika gewonnen wird, enthält, aus dieser Quelle bezogen, ein fremdes
ätherisches Oel, nämlich das des Ærigeron canadensis, einer Pflanze, welche
massenweise als Unkraut auf den dortigen Minzenfeldern vorkommt. Reines
rectificirtes Pfefferminzól verdickt sich an der Luft sehr langsam, wáührend das
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