Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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ihr die heftige Wirkung derselben nicht unbekannt, und O. BRUNFELS liess die 
Pflanze unter dem Namen Helleborus niger abbilden, abermals Umstände, aus 
denen hervorgeht, dass sie auch in früheren Zeiten in Deutschland unter dem 
Namen schwarze Nieswurzel oder Christwurzel im Gebrauche war. 
Nieswurzel, schwarze. 
(Alröschen, Christwurzel, Feuerwurzel, Starkwurzel, Weihnachtsrose, Winterrose.) 
Radix Hellebori nigri Melampodi. 
Helleborus niger L. 
Polyandria Polygynia. — Ranunculeae. 
Perennirende Pflanze mit knotiger, ástig faseriger dunkelbrauner Wurzel, die 
mehrere langgestielte, z. Th. handgrosse und lüngere fussfórmige Blätter treibt, 
aus 7—9 ungleich grossen, 7,5— 15 Centim. langen, r2— 24 Millim. breiten, 
lanzettlichen oder keilartig-lanzettlichen, von der Basis an gegen $ ganzrandigen, 
an der Spitze klein und entfernt geságten, oben dunkelgrünen, unten blasseren, 
glatten, steifen, lederartigen, immergrünen Blättchen bestehend. Die schönen 
Blumen erscheinem im December bis März auf handhohen und hóheren, auf 
rechten, z. Th. etwas hin und her gebogenen, glatten Stielen, einzeln oder ge- 
paart, unterhalb mit zwei abwechselnden, fast eifôrmigen, hohlen Nebenblättchen 
besetzt, sind ansehnlich gross, ausgebreitet, überhängend, schneeweiss oder häufig 
zuletzt blassrosenroth. Die Nektarien gelbgrün, zweilippig, die obere Lippe aus- 
gerandet, die untere gekerbt. — In Gebirgswaldungen und Voralpen, in Griechen- 
land, Italien, Frankreich, Oesterreich, Bôhmen, Schlesien. 
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel; sie ist meist vielköpfig, mit 
ı2 Millim. dickem oder dünnerem, selten dickerem, etwa ıo Centim. langem, 
horizontal laufendem, z. Th. verschiedentlich gewundenem, aus ineinander laufenden 
Aesten bestehendem Wurzelstocke, der uneben, höckerig, mit ringförmigen Fort- 
sätzen versehen, der Länge nach zart gestreift, oben mit dem 2—4 Millim. dicken, 
kurzen, flach schüsselförmig ausgehöhlten, aber nicht hohlen Blatt- und Blumen- 
schaft-Resten, zur Seite und unten dicht mit meist strohhalmdicken, 15—30 Centim. 
langen Fasern besetzt ist. Diese sind oben unzertheilt, 5— 15 Centim. von 
ihrem Ursprunge gegen die Spitze mit wenigen dünnern Aestchen versehen. Die 
Farbe der Wurzel ist dunkelbraun, z. Th. ziemlich hellbraun, matt, meist mit 
einem grauen erdigen Anfluge bedeckt. Innen ist sie weisslich, mit etwas dunklerm 
Kerne, der auf dem Querschnitte hellere, sternfórmige Strahlen zeigt und z. Th. 
porós, dabei markig, fleischig, nicht holzig. Die trocknen Fasern sind runzelig, 
sehr zerbrechlich, z. Th. graulich, hornartig, mit weissem Punkte in der Mitte. 
Trocken riecht sie schwach, etwas der Senega ühnlich, doch widerlicher, zumal 
beim Zerreiben mit Wasser; sie schmeckt anfangs süsslich, dann widerlich scharf, 
kratzend, beissend, doch nicht sehr lange anhaltend, wenig bitterlich, und wirkt 
scharf narkotisch giftig. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach FENEULLE und CAPRON und nach 
RiEGEL: Spuren ätherischen Oeles, scharfes Fett, Bitterstoff, Harz, Wachs etc. 
BasTik erhielt dann daraus ein bitter und brennend schmeckendes, krystallinisches 
Alkaloid (Helleborin), HUsEMANN und MARMÉ aber zwei giftige krystallinische 
Glykoside (Helleboreïn und Helleborin). 
Verwechselungen. 1. Mit Helleborus viridis; diese Wurzel ist ihr 
äusserst ähnlich, unterscheidet sich aber durch die dunklere fast schwarze Farbe, 
  
  
   
   
   
   
  
  
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
   
   
   
   
   
  
   
  
   
  
    
	        
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