Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
  
    
    
   
    
   
    
     
   
    
   
    
   
    
   
    
   
    
     
  
   
    
    
    
   
   
    
   
   
  
  
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Ninsidolde Nostok. 
Ninsidolde. 
(Indische Kraftwurzel.) 
Radix Ninst. 
Sum Ninsi THNB. 
Pentandria Digynia. — Umbelliferae. 
Eine dem Sium Sisarum (s. Zuckerwurzel) sehr nahestehende, meist nur für 
eine Varietät desselben gehaltene Pflanze; unterscheidet sich davon durch mehr 
gehäufte, kürzere, oft zweispaltige, knollige Wurzeln, dickere, weniger gefurchte 
Stengel, stumpfere Blättchen, sowie insbesondere durch bräunliche Zwiebelchen 
oder Knospen in den Blattwinkeln, mittelst deren das Gewächs sich fortpflanzen 
lisst. — In China und Japan einheimisch und kultivirt. 
Gebráuchlicher Theil Die Wurzel; sie kommt in den Handel als 
kleine, spindelfórmige, oben federkieldicke bis kleinfingerdicke, gewóhnlich unten 
zweispaltige, bráunliche, hornartig durchscheinende, etwas geringelte Stücke, die 
geruchlos, von schwach süsslichem Geschmack, z. Th. auch weiss, undurchsichtig 
sind, und dann auch mehr aromatisch riechen und gewürzhaft süsslich schmecken. 
Das Durchscheinende wird ihr durch Einweichen in Wasser oder Erhitzen in Wasser- 
dämpfen und schnelles Trocknen ertheilt. Die weisse ist auf gewöhnliche Art 
getrocknet. 
Wesentliche Bestandtheile.? Nicht näher untersucht. 
Anwendung. Ehedem bei uns als Heilmittel sehr geschätzt und sehr theuer 
bezahlt. Findet nur noch im östlichen Asien Benutzung. 
Geschichtliches. Diese Droge wurde zu Ende des 17. Jahrhunderts in 
Europa bekannt. PrukENET gab 1691 eine Abbildung davon. 1703 beschrieb 
BREYNIUS ihre Heilkráfte, auch RuMwPH kannte sie schon. Weitere Nachrichten 
gaben aus Autopsie KAMPFER und THUNBERG. 1836 lieferte Scuurz eine Disser- 
tation darüber. 
Sium, Xiv, angeblich vom celtischen szzv (Wasser); die meisten Arten lieben 
nasse Standorte. 
Nostok. 
(Sogenannte Sternschnuppe.) 
Nostoc commune VAUCH. 
(Tremella Nostoc L.) 
Cryplogamia Algae. — Nostochinae. 
Grüne, gallertartige, unregelmássig gestaltete Haut, die beim Trocknen ein- 
schrumpft. Erscheint besonders im Frühling und Sommer auf der Erde, oft in 
grosser Menge, und wurden früher für aus der Luft gefallen gehalten. 
Bestandtheile. Nach BRacowwNor, BnawpEs:  Bassorin, Schleim, Fett, 
Harz etc. 
Anwendung. Früher gegen Krebs, Gicht, Fisteln etc. Stand auch bei 
den Alchemisten in hohem Ansehn. 
Nostoc von vost oder vous (Feuchtigkeit). 
Tremella von Zremere (zittern). 
   
  
	        
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