592 Oelbaum.
In den Früchten: Fettes Oel, Bitterstoff. Letzterer wurde von LANDERER
krystallisirt erhalten und Olivit genannt.
Anwendung. Der Oelbaum gehórt zu den ältesten Arzneimitteln, und
zwar wurden dazu alle Theile desselben benutzt. Rinde und Blätter galten u. a.
als Fiebermittel. Das Gummiharz ist noch jetzt ein beliebtes Räucherwerk in
Italien. Das Oel war und ist innerliches und äusserliches Medikament; diente
und dient ferner als Speiseöl, Schmieröl, zu Seifen, Pflastern etc.
Das Olivenól (Baumól), der bei weitem wichtigste Theil des Gewächses,
ist ein nicht trocknendes fettes Oel, gelblich, schmeckt angenehm milde, hat ein
spec. Gewicht von 0,915, erstarrt schon mehrere Grade über o? und ist ein
Gemisch von etwa 709 Elain und 309 Palmitin nebst etwas Stearin und Butin.
Es wird nicht selten verfálscht. Zur Prüfung auf seine Reinheit sind mehrere
Methoden empfohlen worden, von denen zwei hier Platz finden mógen.
i. Nach LAILLIER. Man mischt 2 Theile Chromsäurelösung (welche 1 ihres
Gewichts Säure enthält) mit ı "Theil Salpetersäure von 1,38 spec. Gew. und
setzt zu 1 Theil dieser Mischung 4 Theile des zu prüfenden Oeles. Ist dasselbe
echt (die Herkunft sei, welche sie wolle), so erhitzt es sich gar nicht, fángt erst
nach 48 Stunden oder später an fest zu werden, und nach einigen Tagen ist die
ganze Mischung fest und blau geworden. Andere fette Oele zeigen dieses Ver-
halten nicht, und wenn das Oel sich nicht ganz so verhält, so ist es verfälscht.
2. Nach R. C. LanNcLiEs. Man setzt zu 3 Grm. des Oeles r Grm. Salpeter-
säure, welche vorher durch Mischen von 3 Theilen Säure zu 1,33 spec. Gew.
und i Th. Wasser hergestellt worden, und erwärmt im Wasserbade. War das
Oel rein, so nimmt es hóchstens eine hellere Farbe an; enthált es aber Samen-
ól, so wird es mehr oder weniger roth. Bei 59 Samenól ist die Fárbung schon
entschieden róthlich. Die ganze Operation erfordert nur 15—20 Minuten Zeit,
und die eingetretene Färbung hält sich drei Tage lang.
Manche Sorten haben einen Stich in’s Grüne, so namentlich das Malagaöl;
Diese Färbung wird ihm auch wohl durch Zusatz von essigsaurem Kupferoxyd
gegeben, und dann nach CAILLETET daran erkannt, dass das Oel durch eine
Lósung von Brenzgallussáure in Aether (auf ro Cc. Oel 5 Cc. Aether, worin sich
o,1 Grm. der Säure befindet) braun wird und später brenzgallussaures Kupfer-
oxyd absetzt.
L. PALMIERI hat beobachtet, dass die (zu den Fälschungen gewöhnlich be-
nutzt werdenden) Samenöle bessere Leiter für Elektricität sind, als das Olivenöl;
er empfiehlt dieses Verhalten als Prüfungsmittel und dazu ein von ihm erfundenes,
Diagometer genanntes Instrument, dessen Gebrauch jedoch einen bedeutenden
Grad von Geschicklichkeit erfordert.
Oelbaum, wilder.
(Wilder Oleaster, sogenannter Paradiesbaum.)
FElacagnus angustifolia L.
Tetrandria Monogynia. — Klacagneae.
Baum mittlerer Grósse, mit lanzettfórmigen weiss silberglinzenden Blittern,
kleinen aussen silberweissen, innen hell orangegelben Blüthen und gelblichen
Früchten von der Form und Grósse einer kleinen Olive. — Im südlichen Europa
und dem Oriente einheimisch.
Wir erwühnen dieses Gewüchs wegen einer dornigen Form, die auch als
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