Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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Oleander. 593 
eigene Art unter dem Namen Zlacagnus spinosa L. aufgeführt wird, unter der 
Bezeichnung Z. Aerfensis im einigen Schriften vorkommt, und nach DELILE durch 
ganz Aegypten bis nach Aethiopien einheimisch ist. Nach SPRENGEL's Unter- 
suchungen ist diess nämlich der wahre dthiopische oder wilde Oelbaum 
der griechischen Aerzte, und von ihm stammte mithin das wahre und primitive 
Elemi der Officinen, welches die alten Pharmakologen mit Skammonium und 
Ammoniakum verglichen, und das besonders als ein Mittel gegen chronische 
Hautausschläge im Gebrauche war. Die arabischen Aerzte benutzten es noch, 
später wurde es durch das Gummiharz der Olea europaea verdrüngt, und dieses 
musste seinerseits wieder ganz andern ostindischen und amerikanischen Drogen 
weichen, die jetzt unpassend genug den Namen Elemi führen. 
FRAAS ist jedoch mit der von SPRENGEL (und auch von SIBTHORP) ver- 
tretenen Ansicht, der wilde Oelbaum der griechischen Arzte — ’Edaux &ypra DIOSK., 
Kottvos THEOPHR., Oleaster PLIN. — sei nicht die wilde Varietät der Olea europaea, 
sondern jene Elaeagnus, nicht einverstanden; denn, anderer Unterschiede zu ge- 
schweigen, schmecken die Blätter von Elaeagnus angustifolia nicht adstringirend, 
sondern widerlich bitter, vnd gábe keine Frucht weniger Oel als Elaeagnus, 
wüàhrend DroskomipEs auch vom Oele der djpw 'EXota spricht. FR. schliesst in- 
dessen seine Entgegnung mit den Worten: Ob aber dennoch eine ’Elaw 
aldımzıxn verschieden von Koztwoc und d&vpu 'EAaw vorhanden war? 
Oleander, gemeiner. 
(Rosenlorbeer.) 
Cortex und Folia Oleandri, Nerii, Rosaginis. 
Nerium Olander L. 
Fentandria Monogynia. — Apocyneae. 
Immergrünes Báumchen mit lanzettfórmigen, schmalen, spitzen, ganzrandigen, 
glatten, lederartigen Blittern, schon rosenrothen oder purpurrothen, selten weissen 
Blumen an der Spitze der Aeste in unregelmàássigen Dolden. — Im südlichen 
Europa einheimisch, bei uns in Gárten gezogen. 
Gebräuchliche Theile. Die Rinde und die Blätter; sie haben beide 
einen sehr bittern Geschmack und wirken narkotisch giftig. Schon die Aus- 
dünstung dieses Gewächses ist schädlich. 
Wesentliche Bestandtheile. Inder Rinde nach J. Lukowskr: zwei eigen- 
thümliche Alkaloide, ein sehr bittres harzartiges, sehr giftiges (Oleandrin) und 
ein geschmackloses nicht giftiges (Pseudocurarin). In den Blättern fand T.. 
dieselben beiden Alkaloide. LATOUR erhielt aus den Blättern, ausser Wachs, 
Fett, Gerbstoff, Zucker etc., zwei Harze, ein weisses indifferentes krystallisirbares 
und ein gelbes scharfes elektronegatives; aus den Blüthen dasselbe gelbe Harz, 
und daneben noch Fett, Kautschuk, rothen Farbstoff, Gerbstoff, Gallussäure, 
Zucker, Pektin, Albumin. In dem wässrigen Destillate der Blätter und Blüthen 
fand LANDERER Blausäure, und nach ihm rührt der bittere Geschmack der Blätter 
auch von einem Gehalte an Salicin her. 
Anwendung. Veraltet; die Rinde wurde jedoch von französischen Aerzten 
wieder versucht und mit Erfolg. 
Geschichtliches. Der Oleander war den alten griechischen Aerzten wohl 
bekannt. Bei DIOSKORIDES heisst er Nmproy, auch ‘“Podosagyn und “Pododevöpov. 
Ob auch das Edovopoyv des THEOPHRAST darauf passt, ist ungewiss. DIOSKORIDES 
WrrrsTRIN, Pharmakognosie. 38 
     
   
   
   
  
    
  
    
    
   
   
  
     
   
   
   
   
   
    
   
   
   
  
   
   
   
   
   
   
   
    
    
   
    
   
   
    
   
     
	        
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