Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

Quinoa-Melde — Quitte, 
Gebräuchlicher Theil. Das Holz oder vielmehr die Rinde mit dem 
Splinte. Es kommt gewöhnlich schon geraspelt oder auf Mühlen geschroten in 
den Handel, hat so das Ansehen von Lohe, schmeckt sehr herbe, zugleich ziem- 
lich bitter, fárbt den Speichel gelb. 
Wesentliche Bestandtheile. Neben Gerbstoff nach CHEVREUL ein eigen- 
thümlicher gelber krystallinischer Farbstoft (Quercitrin), auch von PREISsER, 
BorrEv (von diesem Quercitrinsáure genannt) HLasmwETz, PFAUNDLER und 
J. LOWE untersucht. 
Anwendung. Zum Gelbfärben. 
Wegen Quercus s. den Artikel Fiche. 
Quinoa-Melde. 
Semen Quinoae. 
Chenopodium Quinoa J. 
Pentandria Digynia. — Chenopodieae. 
Einjährige o,9— 1,5 Meter hohe, ästige Pflanze mit bisweilen stark geröthetem 
Stengel. Blätter in der Jugend mehlig bestaubt, lang gestielt, eiförmig, an der 
Basis auf beiden Seiten mit einem grossen Zahne versehen und dadurch fast 
spiessförmig. Blumen in ästigen dichten Aehren in den Winkeln der Blätter. 
Samen etwas kleiner als Hirse. — In Chile einheimisch, im ganzen Westen von 
Süd-Amerika bis nach Mexiko angebaut gleich einer Getreideart; auch bei uns 
Kulturversuche damit gemacht. 
Gebräuchlicher Theil. Der Same; er ist grauweiss, kugelig, glatt, von 
mildem mehligem Geschmack. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach VOELCKER in 100: 46,10 Stärkmehl, 
6,10 Zucker und Extractivstoff, 4,6 Gummi, 5,74 fettes Oel, 8,91 Kaseïn mit etwas 
Albumin, 9,53 Faser. 
Anwendung. In der Heimath als Speise ähnlich dem Reis. 
Quinoa ist ein chilenischer Name. 
Wegen Chenopodium s. den Artikel Gänsefuss. 
Quitte. 
Fructus oder Poma und Semen Cydoniae. 
Cydonia vulgaris PERS. 
(Cydonia europaea Sav., Pyrus Cydonia L., Sorbus Cydonia CRANTZ.) 
leosandria Pentagynia. — Pomeac. 
Ansehnlicher Strauch oder niedriger, nicht selten krummer und verwachsener 
Baum mit ausgebreiteten Aesten, die älteren dunkelgraubraun, die jüngeren filzig. 
Die Blätter stehen abwechselnd, sind kurz gestielt, fast oval-herzférmig, oben 
glatt, unten weisslichfilzig, mit weichbehaarten Stielen. Die Bliithen stehen kurz 
gestielt einzeln am Ende der Zweige, von Blättern umgeben; ihre Kronblätter sind 
weiss oder blassröthlich, und grösser als die des Apfelbaumes. Die Früchte 
rundlich, eckig gefurcht, bei der Reife goldgelb, mit weissem Filz überzogen 
und haben in jedem ihrer 5 durch knorpelige Scheidewände getrennten Fächer 
zahlreiche Samen. Es giebt mehrere Varietäten. -— An felsigen Orten, Zäunen 
und in Wäldern des südlichen Europa, auch an den Ufern der Donau und in 
der südlichen Schweiz, bei uns häufig kultivirt, und bisweilen verwildert. 
  
      
    
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
   
   
     
     
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
    
     
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