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Ratanhia. 669
heller, zäh, gleich der Rinde geruchlos und von ähnlichem, aber weit schwächerem
Geschmack.
Ausser der Wurzel kommt auch das Extrakt, Zxfractum Ratanhiae americanum,
welches aus der frischen Wurzel im Heimathlande bereitet wird, im Handel vor.
Es bildet unförmliche dunkelbraune Stücke, aussen matt, innen glänzend, nur an
den scharfen Kanten und in dünnen Splittern schön braunroth durchscheinend,
ganz trocken und leicht brüchig, im Bruche stark glasglänzend; schmeckt stark
zusammenziehend und färbt den Speichel braunroth, löst sich fast ganz in heissem
Wasser.
Wesentliche Bestandtheile. Mit der chemischen Untersuchung der
Wurzel, z. Th. auch des amerikanischen Extrakts haben sich bescháftigt BINDER,
A. VoGEL, Cung. GMELIN, TROMMSDORFF, PESCHIER, Brey und WirrsTEIN. Der
Letztere fand: eigenthümliche eisengrünende Gerbsáure (Ratanhiagerbsäure),
einen dem Chinovaroth analogen Körper (Ratanhiaroth), gummige und
extraktive Materien, Wachs, Zucker, Stärkmehl, oxalsauren Kalk. Die PEsCHIER’sche
Ratanhiasäure (Kramersäure) erwies sich als nicht existirend; dagegen
erhielt W. zwar nicht aus der Wurzel, dagegen aus dem amerikanischen Extrakte
nach der von P. zur Bereitung seiner Säure gegebenen Vorschrift einen Körper, der
mit dem Tyrosin völlig tibereinstimmte, und erklärt nun die Anwesenheit des
Tyrosins daraus, dass zur Bereitung des Extraktes wahrscheinlich noch andere
adstringirende Pflanzen, z. B. die Rinde der Ferreira spectabilis (s. d.) angewandt
werden. Ruck behauptet, das amerik. Extrakt enthalte nicht Tyrosin (C, H,,NOj)
sondern einen ihm sehr nahe stehenden Kórper — C,,H,4NO;, den er als
Ratanhin bezeichnet.
Verwechslungen. Bezüglich der Wurzel verweise ich auf die weiter unten
beschriebenen Wurzeln.
Statt des amerikanischen Extrakts sind unter diesem Namen auch schon
andere adstringirende Producte in den Handel gekommen, die sich nach NEEs wie
australisches Kino verhielten. Am gerathensten wire es daher, von jenem
Extrakte gar keinen medicinischen Gebrauch zu machen, sondern sich das Ratan-
hiaextrakt selbst zu bereiten.
Anwendung. In Substanz, als Absud, Extrakt, Tinktur; als Zahnpulver.
Geschichtliches. Ruiz entdeckte im J. 1779 die Krameria triandra, deren
Wurzel lüngst in Huanoko als die Záhne conservirendes Mittel im Gebrauche war.
Er benutzte sie zuerst als krüftiges Adstringens, und veranlasste auch andere
spanische Aerzte dazu. WILLDENOW erwähnte die Wurzel in Deutschland zuerst,
sie fand aber erst mehr Beachtung, als man von den Erfahrungen der Spanier
Kenntniss erhalten hatte.
Der Name Ratanhia ist abgeleitet von dem spanischen 7a/ear (kriechen), um
den kriechenden Wuchs der Wurzel anzudeuten.
Krameria ist benannt nach J. G. KRAMER aus Ungarn, österreichischer
Militärarzt, welcher in seinen Zentamen movum herbas facillime cognoscendi 1728
und Tentamen botanicum renovatum et auctum 1744 vergeblich die Pflanzensysteme
von RivmUs und TOoURNEFORT zu vereinigen suchte.
Ausser der abgehandelten ursprünglichen echten officinellen Ratanhia sind
im Laufe der Zeit noch mehrere andere Wurzeln aus der Gattung Krameria in
den Handel gelangt, welche zwar nicht den vollen medicinischen Werth jener