710 Sago.
die Krone, die Narben an der Spitze dicker. Die ganze Pflanze ist voll von
einem der Asafoetida ähnlich riechenden Milchsafte. — In Persien einheimisch.
Gebráuchlicher Theil Der durch Einschnitte in die Wurzel ausquellende
und an der Luft erhirtete Milchsaft. In den Handel gelangt er seltener in
einzelnen Körnern (Thränen), sondern meist in grösseren Klumpen, aussen roth-
gelb, durchscheinend, von der Konsistenz des Stinkasants, auch dunkelbraun,
undurchsichtig, weich, klebend, mit vielen Unreinigkeiten vermengt, riecht ähn-
lich wie Stinkasant, nur schwächer und dem Galbanum sich nähernd, schmeckt
beissend, bittersüsslich, knoblauchartig, und giebt mit Wasser zusammengerieben
eine Emulsion.
Wesentliche Bestandtheile. Nach den Analysen von PELLETIER und von
BRANDES in 100: 50—54 Harz, 32 Gummi, 4 ütherisches Oel (ähnlich dem der
Asafoetida, leichter als Wasser), r—4 Bassorin, r dpfelsaurer Kalk. Nach Przg-
CISZEWSKI ist das Harz ein Gemenge von dreien, einem sauren und 2 indifferenten.
Als Kennzeichen der Aechtheit der Droge giebt BRANDES an, dass ihr
Harz beim Erwidrmen mit Salzsäure blau wird, während die Säure selbst erst eine
röthliche, dann blaue und zuletzt braune Farbe annimmt.
Anwendung. Wie die Asafoetida, doch jetzt nur mehr selten.
Geschichtliches. Nach DIOSKORIDES wurde das Zayannyov aus Medien
gebracht, und oft wie Silphium (s. den Artikel Asant) mit Honig oder in warmem
Brot gegen mancherlei, zumal krampthafte Krankheiten verordnet. APOLLONIUS
empfiehlt es gegen Husten und Lungenschwindsucht, CHARIXENES gegen chronische
Katarrhe, COELIUS AURELIANUS gegen Engbrüstigkeit Auch äusserlich in Salben
wurde es benutzt.
Das Wort Sagapenum ist offenbar persischen Ursprungs; etwa nach den
Sagapenern, einem ehemaligen kleinen Volke in der persischen Provinz Elymais
benannt?
Wegen Ferula s. den Artikel Asant.
Sago.
Sagus Rumphii WILLD.
(Metroxylon Sagus KON.)
Sagus Raphia Lam.
(Metroxylon miniferum Spr.)
Sagus Ruffii JACQ.
(Metroxylon Ruffia Spr.)
Monoecia Hexandria. — Pabnae.
Die drei genannten Gewüchse sind schóne, z. Th. ro Meter hohe, mannes-
dicke und dickere Báume mit geradem, hohlem, von mehligem Marke erfülltem
Stamme, eine Krone von sehr grossem, z. Th. bis 7 Meter langem, gefiedertem
Laube tragend, die Fiedern oft 11 Meter lang und 5 Centim. breit Zwischen
dem oberen Laube entwickeln sich die Blüthenkolben mit ihren Scheiden, z. "Th.
rispenartig ástig, die einzelnen Aeste oder Kolben oft 1,8—3,6 Meter lang, mit
grossen, anfangs fast cylindrischen Schuppen bedeckt, spáter (blühend) mit aus-
gebreiteten 15—30 Centim. langen Kátzchen, die geneigt und herabhängend, unten
mit weiblichen, oben mit männlichen Blumen und mit Schuppen besetzt sind.
Die Früchte haben z. Th. die Form und Grösse von Birnen, sind ganz mit
Sc
Ar
re NN
I- EY AA mt LIS