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738 Schafgarbe.
gefiederten, gelblich-grünen, stürker und weichbehaarten Blätter, mit mehr ausge-
breiteten, feinen eingeschnittenen Lappen, durch den geflügelten Blattstiel, die
dichter gedrängten, meist kleinern kopfartigen Doldentrauben, und die kleineren,
am Rande schmutzig gelben Kelchschuppen und schmutzig weisslichen Strahlen-
blümchen. — Auf sonnigen Hügeln im südlichen und wärmern Deutschland, in
der Schweiz, Frankreich und Italien.
Gebräuchlicher Theil. Das blühende Kraut. Riecht weit durch-
dringender und angenehmer kampherartig aromatisch, als die gemeine Schafgarbe.
Wesentliche Bestandtheile. Im Kraute nach BrEv in 100: 0,21 átherisches
Oel, 0,05 Essigsäure und Ameisensáure, 1,60 Weichharz, 2,2 Eiweiss, 2,1 Gummi,
1,1 eisengriinender Gerbstoff, 28 Bitterstoff etc. In den Blüthen nach Brrzv:
0,23 ätherisches Oel, 0,50 ameisensáurehaltige Essigsáure, 2,5 Weichharz, 1,45 Ei-
weiss, 3,45 Gummi, o,75 eisengrünender Gerbstoff, 19 Bitterstoff etc. — In den
Früchten wurde gefunden: o,2 ätherisches Oel, 0,34 ameisensáurehaltige Essig-
sáure, 3,0 Hartharz, r,8 Eiweiss, 1,9 Gummi, o,5 Eisen graufállender Gerbstoff,
28 Bitterstoff etc.
Anwendung. Wie die gemeine Schafgarbe.
Geschichtliches s. weiter unten.
Wegen Achillea s. den Artikel Bertramgarbe.
Schafgarbe, gemeine.
(Feldgarbe, gemeines Garbenkraut, Judenkraut, Jungfraukraut, Schafrippe,
Tausendblatt.)
Herba und Flores (Summitates) Millefolit.
Achillea Millefolium L.
Syngenesia Superflua. — Compositae.
Perennirende Pflanze mit schief gehender dünner, spindelfórmig-cylindrischer,
besonders nach unten stark befaserter, bráunlicher oder weisslicher Wurzel, von
scharfem Geschmack, die meist mehrere 3o—45 Centim. hohe und höhere, auf-
rechte, einfache oder oben ástige, runde, mehr oder weniger zottig behaarte
z. Th. fast glatte, steife Stengel treibt. Die Wurzelblätter stehen im Kreise und
verschmälern sich in einen Stiel, sind 15—30 Centim. lang und 12—36 Millim.
breit; die Stengelblätter kleiner, sitzen abwechselnd, ialbstengelumfassend, alle
linglich-lanzettlich, doppelt gefiedert, die lànglichen Fiedern aus kurzen, stark
geschlitzten und getheilten oder gefiederten und spitzig gezähnten Fiederblättchen
und Lappen bestehend, hochgrün, z. Th. graugrün, fast glatt, oder mehr oder
weniger zart behaart, etwas steif. Die Blumen bilden am Ende der Stengel und
Zweige zusammengesetzte mehr oder weniger gedrängte oder lockere gleichhohe
Doldentrauben, sind klein, weiss, die Hülle länglich, aus grünlichen, am Rande
braunen Schuppen, die Scheibe aus wenigen schmutzig weissen Blümchen, der
Strahl aus meist 5 mit weissen, z. Th. aussen schön rosenrothen oder purpurnen,
stumpfen, rundlichen und dreizähnigen Zungenblümchen bestehend. Variirt sehr
nach dem Standorte in der Zertheilung der Stengel, Bedeckung, Grósse, Dichte
und Lockerheit der Doldentrauben und Farbe der Blüthen. — Háufig an Wegen,
Rainen, auf Wiesen, Weiden und Aeckern.
Gebräuchlicher Theil. Dasblühende Kraut. Das Kraut riecht schwach,
nicht angenehm aromatisch, schmeckt krautartig salzig, bitterlich und herbe.
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