Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
Bdellium. 
in fast sitzenden Büscheln; Beere oder Steinfrucht eiförmig spitz, ı—2fächerig, 
jedes Fach mit 1 Samen. — Am Senegal. 
Balsamodendron Mukul HOOK. 
Octandria Monogynia. — Burseraceae. 
Dorniger Strauch oder Baum mit einfachen oder 3zühlgen Bláttern; sonst 
wie oben. — In Persien, Ost-Indien. 
Gebräuchlicher Teil. Das aus dem Stamme geflossene und an der Luft 
erhärtete Gummiharz. Es gibt zwei Sorten. 
1. Afrikanisches Bdellium. 
Wird von der erst genannten Pflanze gesammelt; bildet rundliche oder ovale, 
unregelmássige, etwa 2 Centim. dicke, gelbliche, rótliche oder braunrote, durch- 
scheinende, aussen etwas fettglànzende, im Bruche wachsglünzende und unebene 
Stücke, wird in der Wáürme weich, riecht und schmeckt myrrhenáhnlich. 
2. Ostindisches Bdellium. 
Stammt von der zweitgenannten Pflanze. Es sind unfórmliche, 4—5 Centim. 
dicke, áusserlich schlechter Myrrhe áhnliche, meist zusammengeklebte Massen, 
durch Erde, Rindenstücke u. s. w. meist sehr verunreinigt; aussen uneben, rauh, 
matt, schwarzbraun, im Bruche wachsglänzend, gross- und flachmuschelig, rein- 
braun, durchscheinend, von eigentiimlichem starkem, kaum der Myrrhe dhnlichem 
Geruche und bitterem, scharfem Geschmacke. 
Wesentliche Bestandteile. PELLETIER fand in einer nicht näher bezeich- 
neten Sorte B.: 59,0 Harz, 9,2 lósliches Guinmi, 36,6 Bassorin, ı,2 ätherisches 
Oel. FLUCKIGER erhielt aus einem echt afrikanischen: 70,3 Harz, 29 Gummi 
und o,7 átherisches Oel. HinscHsoHN fand die beiden Sorten dadurch von einander 
verschieden, dass 
No. 1 an Petroleumither weit mehr abgab als No. 2, und dass der Ver- 
dunstungsriickstand von No. 1. durch Chloral schwach rosa, der von No. a. 
durch Chloral grün wurde; ferner dass 
der Alkoholauszug von No. 1. durch Bleiacetat gleich oder bald sich 
trübte, und diese Trübung in der Wárme wieder verschwand; der Alkoholaus- 
zag von No. 2. durch Bleiacetat gar keine Trübung erlitt. 
Verfälschungen. :. Mit Stücken schlechter Myrrhe; man zieht eins 
der verdáchtigen Stücke mit Weingeist aus, tränkt mit der Tinktur einen Streifen 
Papier, trocknet ihn und benetzt ihn dann mit Salpetersäure. War das Stück 
Myrrhe, so nimmt das Papier eine schöne blaurote Farbe an. 2. Mit Gummi 
arabicum; Weingeist ist auf dasselbe ohne Wirkung. 
Anwendung. Früher innerlich in Substanz, äusserlich zu Räucherungen, 
zu Pflastern, Salben. 
Geschichtliches. DIioskKorIDES lässt das Bdellium von einem arabischen 
Baume abstammen; er beschreibt es als bitter, undurchsichtig, dem Leim ähnlich, 
fettig anzufühlen, leicht erweichend, mit angenehmem Geruche verbrennend, dem 
Styrax und Weihrauch verwandt. Eine geringere, mehr trockene und harzige 
Sorte kam von Petra, ein noch schlechteres, schwärzliches aus Indien. Auch 
PLINIUS spricht, und zwar ziemlich umständlich, vom Bdellium, das nach ihm 
ein schwarzer Baum in Baktrien liefert, das selbst schwärzlich aussieht, in 
mehreren Sorten vorkommt und háufig den Verfálschungen unterliegt. 
      
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
    
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
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