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oder am Ende der Zweige, sind gestielt, von mittlerer Grósse, flach, ihre allge-
meine Hülle vielblátterig, zurückgeschlagen, aus lanzettlichen, am Rande háutigen
Blittchen bestehend; die besonderen Hüllen umgeben die Dóldchen nur auf
einer Seite und bestehen aus 3—4 ausgebreiteten, an der Basis etwas háutigen,
verwachsenen, ovalen, lang zugespitzten Blüttchen. Die fast gleichen weissen
Blümchen hinterlassen eifórmig-stumpfe, fast rundliche, auf der Seite zusammen-
gezogene, etwa 2$ bis 3 Millim. lange und 2 Millim. dicke Doppelfrüchte, die
im trocknen Zustande meistens sich trennen; die einzelnen Karpellen sind auf
der äusseren Seite gewölbt, auf der anderen Seite flach, graugelblich, und haben
fünf weissliche vorstehende, zumal im unreifen Zustande deutlich gekerbte Rippen.
Gebräuchliche Theile. Das Kraut und die Frucht.
Das Kraut; es muss von wildwachsenden oder verwilderten, nicht von in
Gürten gezogenen Pflanzen kurz vor dem Blühen gesammelt, schnell getrocknet
und an trockenen Orten wohlverschlossen aufbewahrt werden. Hat getrocknet
eine dunkel graugrüne Farbe, ist meist sehr zusammengeschrumpft, riecht eigen-
thümlich widerlich betiubend, welchen Geruch Einige mit dem der Kanthariden,
Andere mit dem des Katzenurins vergleichen. Das frische Krant riecht oft noch
stärker, zuweilen aber, zumal wenn es bei regnerischer Witterung gesammelt
wurde, fast gar nicht, es entwickelt sich aber der betäubende Geruch bald
wührend des Welkens und Trocknens, wo er überhaupt am stürksten ist. Der
Geschmack ist widerlich, zuletzt etwas scharf, die Wirkung narkotisch giftig.
Die Frucht ist geruchlos, schmeckt bitterlich scharf kratzend, und ist giftiger
als das Kraut.
Die Wurzel riecht dem Pastinak ähnlich, schmeckt süsslich, hinterher scharf,
und ist ebenfalls giftig.
Wesentliche Bestandtheile. Das Kraut ist chemisch untersucht von
SCHRADER, BERTRAND, PESCHIER, R. BRANDES, GIESEKE, BATTLEY, GOLDING BIRD,
WRIGHTSON. Abgesehen von den allgemein verbreiteten Stoffen, welche von ihnen
gefunden wurden, gelang GIESEKE zuerst 1827 die Entdeckung und GEIGER 1831
die Reindarstellung des Hauptbestandtheils, nämlich des flüchtigen Alkaloids
Coniin. Später fand WERTHEIM noch ein zweites flüchtiges Alkaloid (Con-
hydrin). Auch ein flüchtiges ätherisches Oel enthält der Schierling, das aber
nicht giftig ist.
Die Frucht enthàált wesentlich Coniin und fettes Oel; die Wurzel nach
HARLAY nur wenig Coniin.
Verwechselungen. 1. Mit Myrrhis odorata, Chacrophyllum aureum, bul-
bosum, hirsutum, sylvestre, temulum. Die feinen Haare, welche sich auf den
Blättern aller dieser Pflanzen, wenn auch z. Th. nur sparsam, zumal auf der
unteren Seite finden, unterscheiden sie sofort von denen des Schierlings. 2. Mit
Cicuta virosa und Aefhusa Cynapium; sie sind zwar glatt, die Blättchen der
ersteren aber viel länger und schmäler, die der letzteren feiner zertheilt und
spitziger, auf der unteren Seite blass und glänzend, auch sind die weissen Spitzen
an den Zähnen wenig oder nicht bemerklich. Der Blattstiel ist nicht so dick,
auch nicht rund und hohl, wie bei den Schierlingsblättern, auch fehlt der eigen-
thümliche Geruch. 3. Mit Ocnanthe crocata (die übrigens in Deutschland nicht
wächst); ist leicht an dem gelben Safte zu erkennen, der aus allen Theilen der
verwundeten Pflanze fliesst. 4. Molospermum peloponnesiacum (Ligusticum cicuta-
rium LAM.), hat allerdings Aehnlichkeit mit dem Schierling, wächst aber nur auf
hôheren Gebirgen und Alpen, wo kein Schierling vorkommt, ihre Früchte sind