Schildkraut.
sc
Schildkraut, gemeines. S
(Fieberkraut, Helmkraut.)
Herba Tertianariae, Trientalis. g
| Scutellaria galericulata L.
{| Didvnamia Gymnospermia. — Labiatae.
| Perennirende Pflanze mit kriechender gegliederter, faseriger Wurzel, die 4
| mehrere 30—45 Centim. hohe und hôhere, aufrechte, oft an der Basis gekrümmte,
| oben ästige, etwas rauhe, mit kurzen, nach unten gerichteten Haaren besetzte
| | | Stengel treibt, mit aufrechten Aesten, kurz gestielten, fast herz-lanzettförmigen,
| 2} bis 4 Centim. langen, meist schwach sägeartig gekerbten, etwas stumpfen,
| hochgrünen, glatten, unten an den Adern kurz behaarten Blättern, und achsel- r
stándig meist einzeln stehenden, ganz kurz gestielten, gegen eine Seite geneigten el
Blumen. Der Kelch ist sehr kurz, nach dem Verblühen mit einem helmartigen ;
Deckel geschlossen, die Krone ansehnlich, rachenfórmig, blau, unten weisslich, J
zuweilen róthlich oder weisslich. — Hàáufig an Wassergrüben, Báüchen, Sümpfen, 3
| W auch feuchten Wiesen. "
| | Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es hat frisch einen schwachen, etwas P
| I knoblauchartigen Geruch, und schmeckt schwach salzig bitterlich. b
| Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel, eisengrünender Gerbstoff,
| | Bitterstoff Eine nähere Untersuchung fehlt. HorsT giebt an, die Pflanze ent-
" | halte viel schwefelsaures und äpfelsaures Kali. C
1 Anwendung. Ehemals im Aufguss und Dekokt gegen Tertianfieber.
| Geschichtliches. Diese Pflanze scheint TABERNAEMONTANUS (f 1590) zuerst | T
: mit dem Namen Z77Ziazaria bezeichnet zu haben, um damit ihre fieberwidrige |
} | Wirkung anzudeuten. LOBELIUS nannte sie Zyszmachia galericulata, C. BAUHIN |
li i Gratiola caerulea.
| Trientalis von triens (der dritte Theil); der Name soll, wie Zertianaria, sich
li auf die Anwendung gegen dreitügiges Fieber beziehen, wührend die LiNwE'sche
Trientalis (aus der Familie Primulaceae) so heisst, weil sie die Höhe von
d 4 Fuss hat.
i Scutellaria von scutella, Dimin. von scutra (Schiissel), in Bezug auf die Form g
1 des Kelchs, welcher einer Tasse mit Henkel àáhnlich ist. I:
S
Erreur de y
U
Schildkraut, seitenblüthiges.
| Herba Scutellariae lateriflorac. I
I | Scutellaria lateriflora 1. | S
n I | Didynamia Gymnospermia. — Labiatae.
Qi E Perennirende Pflanze mit etwa 3o Centim. hohem, sehr ästigem Stengel, ge-
Abl {it 19 stielten, ovalen oder herzförmig-länglichen, tief gesägten, glatten, etwas breiteren y
I { 1 aber kürzeren Blättern als die der vorigen Art. Die Blumen stehen achselig zur E
4 Ui { Seite in mit Nebenblättern versehenen schlanken Trauben, sind blau, denen der
i i vorigen Art áhnlich, aber kleiner. — In Nord-Amerika einheimisch. A
Gebriduchlicher Theil. Das Kraut.
Wesentliche Bestandtheile. Nach CADET DE GASSICOURT: fettes Oel,
Bitterstoff, eine flüchtige, hellbraune, zerfliessliche Materie, vom Geruch und Ge-