Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

    
  
  
  
  
  
    
   
  
   
   
    
   
  
   
    
     
  
  
  
  
    
   
  
  
   
   
   
    
     
Schildkraut. 
  
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Schildkraut, gemeines. S 
(Fieberkraut, Helmkraut.) 
Herba Tertianariae, Trientalis. g 
| Scutellaria galericulata L. 
{| Didvnamia Gymnospermia. — Labiatae. 
| Perennirende Pflanze mit kriechender gegliederter, faseriger Wurzel, die 4 
| mehrere 30—45 Centim. hohe und hôhere, aufrechte, oft an der Basis gekrümmte, 
| oben ästige, etwas rauhe, mit kurzen, nach unten gerichteten Haaren besetzte 
| | | Stengel treibt, mit aufrechten Aesten, kurz gestielten, fast herz-lanzettförmigen, 
| 2} bis 4 Centim. langen, meist schwach sägeartig gekerbten, etwas stumpfen, 
| hochgrünen, glatten, unten an den Adern kurz behaarten Blättern, und achsel- r 
stándig meist einzeln stehenden, ganz kurz gestielten, gegen eine Seite geneigten el 
Blumen. Der Kelch ist sehr kurz, nach dem Verblühen mit einem helmartigen ; 
Deckel geschlossen, die Krone ansehnlich, rachenfórmig, blau, unten weisslich, J 
zuweilen róthlich oder weisslich. — Hàáufig an Wassergrüben, Báüchen, Sümpfen, 3 
| W auch feuchten Wiesen. " 
| | Gebräuchlicher Theil. Das Kraut; es hat frisch einen schwachen, etwas P 
| I knoblauchartigen Geruch, und schmeckt schwach salzig bitterlich. b 
| Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel, eisengrünender Gerbstoff, 
| | Bitterstoff Eine nähere Untersuchung fehlt. HorsT giebt an, die Pflanze ent- 
" | halte viel schwefelsaures und äpfelsaures Kali. C 
1 Anwendung. Ehemals im Aufguss und Dekokt gegen Tertianfieber. 
| Geschichtliches. Diese Pflanze scheint TABERNAEMONTANUS (f 1590) zuerst | T 
: mit dem Namen Z77Ziazaria bezeichnet zu haben, um damit ihre fieberwidrige | 
} | Wirkung anzudeuten. LOBELIUS nannte sie Zyszmachia galericulata, C. BAUHIN | 
li i Gratiola caerulea. 
| Trientalis von triens (der dritte Theil); der Name soll, wie Zertianaria, sich 
li auf die Anwendung gegen dreitügiges Fieber beziehen, wührend die LiNwE'sche 
Trientalis (aus der Familie Primulaceae) so heisst, weil sie die Höhe von 
d 4 Fuss hat. 
i Scutellaria von scutella, Dimin. von scutra (Schiissel), in Bezug auf die Form g 
1 des Kelchs, welcher einer Tasse mit Henkel àáhnlich ist. I: 
S 
Erreur de y 
U 
Schildkraut, seitenblüthiges. 
| Herba Scutellariae lateriflorac. I 
I | Scutellaria lateriflora 1. | S 
n I | Didynamia Gymnospermia. — Labiatae. 
Qi E Perennirende Pflanze mit etwa 3o Centim. hohem, sehr ästigem Stengel, ge- 
Abl {it 19 stielten, ovalen oder herzförmig-länglichen, tief gesägten, glatten, etwas breiteren y 
I { 1 aber kürzeren Blättern als die der vorigen Art. Die Blumen stehen achselig zur E 
4 Ui { Seite in mit Nebenblättern versehenen schlanken Trauben, sind blau, denen der 
i i vorigen Art áhnlich, aber kleiner. — In Nord-Amerika einheimisch. A 
Gebriduchlicher Theil. Das Kraut. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach CADET DE GASSICOURT: fettes Oel, 
Bitterstoff, eine flüchtige, hellbraune, zerfliessliche Materie, vom Geruch und Ge- 
  
  
  
  
 
	        
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