Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

   
66 : Becherflechte. 
Kapseln. — Z. T. häufig auf trockenen, sonnigen, grasigen Hügeln, Bergwiesen, 
an Wegen wild, und in Gärten gezogen. 
Gebräuchliche Teile. Die Wurzel und das Kraut. 
Die Wurzel; sie ist federkieldick bis kleinfingerdick, cylindrisch, spindel- 
förmig, vielköpfig; frisch aussen braun, z. T. in’s Rote und Gelbe, trocken grau- 
gelblichbraun, der Länge nach gerunzelt, innen weiss, z. T. holzig, riecht frisch 
angenehm aromatisch und schmeckt aromatisch bitterlich und herbe, trocken 
geruchlos, schwach bitter, herbe und schleimig. 
Das Kraut zeigt frisch und trocken den Geruch und Geschmack der Wurzel. 
Wesentliche Bestandteile beider. Eisenbläuende Gerbsäure, Bitterstoff, 
Schleim, ätherisches Oel. 
Anwendung beider. Ehedem gegen Ruhr, Rlutfluss, als Gurgelwasser etc. 
— Das Kraut ist auch ein beliebtes Suppenkraut, und wird nebst der Wurzel 
als Salat genossen. 
Geschichtliches. Die Becherblume ist ein altes Arzneimittel. Die von 
DioskommEs und Primis als [locqotw, Poterium bezeichnete Pflanze ist aber ein 
Astragalus, nach SPRENGEL: Astragalus Poterium PALL. 
Eine unserm P. verwandte Art, Poterium spinosum, dorniger Strauch mit ästig 
ausgebreiteten Dornen, kleinen gefiederten Blättern und in länglichen Aehren 
stehenden Blumen, in Sicilien, Griechenland und Kreta einheimisch, ist die 
X«o(jg des DioskoRmpEs, Xcoijn (auch @lews) des THEOPHRAST, PLUTARCH, Stoebe 
des Prinius, deren Blátter und Früchte in denselben Krankheiten benutzt wurden. 
Poterium von xornpwy (Becher) d. h. eine Pflanze, welche zur Bereitung 
eines Getrünks gegen verschiedene Krankheiten dient. 
Wegen Sanguisorba s. den Artikel Blutkraut. 
Wegen Pimpinella s. d. Artikel Bibernelle. 
Becherflechte. 
Lichen pyxidatus. Muscus pyxidatus. 
Cladonia pyxidata FR. 
Cryptogamia Lichenes. — Parmeliaceae. 
Das Lager (thallus) besteht aus kleinen Schuppen, die oft ganz fehlen. 
Die Fruchtstiele (podetia) bilden einen regelmässigen oder sehr unregelmässigen, 
am Rande sprossenden Becher von aschgrauer oder grünlicher Farbe; sie sind 
aussen bestäubt oder warzig und tragen braune Apothecien, am Rande des 
Bechers sitzend oder gestielt. Schmeckt schleimig bitter. — Findet sich mit ihren 
zahlreichen Spielarten überall in Wäldern auf der Erde. 
Bestandteile? Ist noch nicht chemisch untersucht. 
Anwendung. Die ganze Pflanze früher gegen Brustkrankheiten, bei Keuch- 
husten. 
Cladonia von xMa8os (Zweig), d. h. eine nur aus Zweigen (ohne blattartige 
Organe) bestehende Flechte. 
Lichen ven Aecgm» (Flechte) und dieses von Aewew (lecken, streifen) weil die 
Flechten überall auf der Oberhaut hinkriechen; ein áhnliches kriechendes Wachs- 
tum auf der Erdoberfläche zeigen die pflanzlichen Flechten. 
Muscus von pogyos (Sprossling). 
      
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
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