Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

      
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
  
  
   
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
      
764 Seifenkraut. 
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Anwendung. Ehedem als Extrakt und Tinktur gegen Bleichsucht etc, | Cy 
; n e . 1 
Die zerquetschten Früchte schäumen stark mit Wasser und werden von den | r 
I 
  
| Indianern gleichwie Seife gebraucht. Da sie kugelig sind, verfertigt man, wie hr 
| HuMBOLDT berichtet, in den Heimathländern Rosenkränze daraus. fel 
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| — » 
| Seifenkraut, falsches. | SC 
| (Weisse Federnelke, abendliche Lichtnelke, weisse Lichtrose.) St 
| Radix Saponariae albae. kr 
| Lychnis vespertina SIBTH. 
| (Lychnis alba Mur, L. arvensis ROTH, L. dioica var. B. L., L. pratensis Ser, - 
| Saponaria dioica MówcH.) T 
Decandria Pentagynia. — Caryophylleae. G 
Perennirende Pflanze mit 30—60 Centim. hohem und hôherem Stengel, der hi 
gleich den lanzettlichen Blättern weichbehaart und graugrün ist. Die grossen 
weissen, sehr selten róthlichen diklinischen Blumen stehen einzeln in den i 
| IE Gabelungen oder am Ende der Aeste in etwas nickender Stellung, breiten sich | R 
| I Abends aus und riechen dann angenehm. — Häufig auf Aeckern, an Zäunen | G 
| t und Wegen, namentlich auf bebautem Boden. m 
| | Gebräuchlicher Theil. Die Wurzel; sie ist fast spindelförmig, ziemlich 1 
| ästig, im frischen Zustande fast weiss, trocken hellgraugelblich, runzelig, z. Ih. d 
| halb ringförmig, mit horizontal laufenden, linienförmigen, warzigen Erhabenheiten | i 
besetzt, innen weiss, mit gelblichem oder gelblich-weiss melirtem Kerne. Sehr | 
| markig, brüchig, schmeckt schwach bitterlich schleimig, nicht kratzend. Wird | 
| mit der rothen Seifenwurzel verwechselt. 
| i Wesentliche Bestandtheile. Schleim, Bitterstoff. Ist noch nicht náher 
i | : untersucht. 
| | |! i Anwendung. Veraltet. 
| PL Geschichtliches. Ob das ’Aypıov ehoyıov des TuHEOPHRAST, Phlox des 
| PLINIUs?  Siehe Veilchen, dreifarbiges. 
| i Wegen Lychnis s. den Artikel Kornrade. 8 
T | : 
i 2 i ; m V 
| d Seifenkraut, gemeines. A 
| (Hundsnelke, Seifenwurzel, Speichelwurzel, Waschkraut.) 
| Radix und Herba Saponariae, Saponariae rubrac. + 
1 Saponaria officinalis L. 
| B Decandria Digynia. — Caryophylleac. n 
i Perennirende Pflanze mit 45—60 Centim. hohem und hóherem, gelenkigem, y 
| 1 oben ástigem und glattem Stengel mit gegenüberstehenden armfórmigen Zweigen. 1 
" Die Blätter sind ebenfalls glatt, lànglich, von drei Gefissbiindeln durchzogen, h 
Hi i fast sitzend, etwas verwachsen, 25—75 Millim. lang, 12—24 Millim. breit und y 
| Hh ganzrandig. Die Blumen stehen am Ende des Stengels und der Zweige in kurz- s 
i {1 | 1 i gestielten Doldentrauben und Büscheln, die zusammen eine ansehnliche Rispe i 
" Hh J i| bilden, sind blassroth oder weisslich, ziemlich gross, der cylindrische Kelch fein 
| il 1 qu behaart und die Kronblàátter an der Basis der Zamina mit zwei Zähnchen ver- T 
i HEU sehen. — Ueberall an Hecken, Zäunen u. s. w. ^ 
i Gebráuchliche Theile. Die Wurzel und das Kraut. 
  
Die Wurzel, im Frühjahr von nicht zu jungen Pflanzen einzusammeln, ist 
 
	        
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