Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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766 Seifenrinde — Sellerie. 
Anwendung. Mehr technisch als medicinisch, námlich statt Seife, nament- 
lich für wollene Gegenstände. In Spanien heisst die Pflanze Jabonera (von 
jabon: Seife), in Neapel Zazaria. 
Geschichtliches. Siehe den vorigen Artikel. 
Gypsop/ila ist zusammengesetzt aus yowos (Gyps der Alten oder Kreide) und 
puhety (lieben): diese Pflanzen lieben trocknen kalkigen Boden. 
Struthium, Zrpovdıoyv. In welchem Zusammenhange dieses Wort als Bezeich- 
nung einer Pflanze, mit dem Vogel orpovdos steht, lässt sich nicht bestimmen. 
Seifenrinde. 
Cortex Quillajae. 
Quillaja Saponaria MOLIN. 
Jcosandria Pentagynia. — Spiraeaceae. 
Baum mit zerstreuten, einfachen, ganzrandigen, eifórmigen, stumpfen Bláttern; 
Blüthen durch Fehlschlagen polygamisch, Kelch aussen weisslich sammtartig, 
Kronblätter weiss, hinfillig, Fruchtkapseln zu 5 beisammenstehend, dreikantig, 
lederartig. — In Chile und Peru. 
Gebráuchlicher Theil Die Rinde; sie bildet flache oder rinnenfórmige 
Stücke, etwa 3 Centim. lang, 5 Centrn. breit und 4—8 Millim. dick, von der 
Dorke befreit oder stellenweise damit bedeckt. Der Bast ist holzig, aussen braun, 
schief gestreift, innen weiss, auf der Unterfláche blassbráunlich, eben, beiderseits 
mit kleinen glànzenden Krystallen von oxalsaurem Kalk bestreut, im Bruche 
grobsplitterig und durch die frei werdenden Krystalle stiubend. Geruchlos, 
kratzend schmeckend. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach HENRI: und BouTRON-CHARLARD: ein 
dem Saponin áhnlicher Stoff (Quillajin), Stüárkmehl, Gummi, etwas Gerbstoff. 
Nach LE Bokur ist dieses Quillajin identisch mit dem Saponin. 
Anwendung. Zum Waschen. 
Quillaja ist der chilesische Name der Rinde. 
| | Sellerie. 
(Gemeiner Eppich, Sumpfeppich, Wassermerk, Wasserpeterlein.) 
Radix und Semen (Fructus) Apiü. 
Apium graveolens L. 
Pentandria Digynia. — Umbelliferae. 
Zweijihrige Pflanze mit spindelfórmiger weisslicher ástiger Wurzel, die durch 
Kultur viel grósser wird und eine rundlhche rübenfórmige Gestalt oft von Fuss- 
dicke annimmt. Der Stengel ist stark, 30—60 Centim. hoch, aufrecht oder auch 
niederlegend; die Aeste stehen weit ab und sind z. Th. quirlfórmig geordnet. 
Die Blätter dunkelgrün, glänzend, alle Theile glatt, die unteren gefiedert, mit 
rundlichen, dreilappigen, eingeschnitten gezähnten Blättern; die oberen drei- 
zählig, mit keilförmigen, dreitheiligen oder ganzen, lanzettlichen an der Spitze 
weisslichen Blättchen. Die Dolden stehen an der Spitze und Seite der Zweige, 
bald sitzend, bald gestielt, ohne Hülle, statt welcher sich oft ein dreitheiliges 
Blättchen findet. Die sehr feinen Blümchen haben weisse Blätter. — In Sümpfen 
und Gärten, am Meeresufer, Salzquellen, in den meisten europäischen Ländern 
wild, und häufig in Gärten kultivirt. 
   
    
     
     
   
  
  
  
  
  
  
    
     
   
     
    
   
  
  
  
  
  
  
     
   
    
    
  
  
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