Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
   
   
  
  
   
  
   
   
  
   
  
   
  
  
   
   
   
   
   
   
  
    
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
    
   
   
    
     
  
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Ländern 
Gebräuchliche Theile. 
fuss und 2 sehr kurzen Griffeln versehen. 
Senegawurzel. 
  
Die Wurzel und die Frucht. 
Die Wurzel, ursprünglich von der wildwachsenden Pflanze in Gebrauch 
gezogen, hat, wie alle übrigen Theile derselben, einen widerlichen Geruch und 
schmeckt scharf und bitter, ist verdächtig und wirkt narkotisch giftig. 
Kultur wird sie süss und essbar. 
Die Frucht ist etwa ı Millim. lang und 4 Millim. dick, stark gerippt, braun, 
von der Seite stark zusammengedrückt, oben mit einem wenig gewölbten Griffel- 
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Durch 
Die Theilfrüchtchen trennen sich bald 
von dem ungetheilten Säulchen und tragen 5 fadenförmige, geschärfte hellere 
Rippen. 
den Kopf einnehmend, der Geschmack stark, gewürzhaft, bitterlich. 
Wesentliche Bestandtheile. 
In der Wurzel: 
Geruch eigenthümlich gewürzhaft, von der wilden Pflanze stärker und 
Aetherisches Oel; nach 
HÜBNER und PAvEN in der kultivirten viel Mannit, und nach HÜBNER auch Rohr- 
und Traubenzucker. 
Die Frucht enthàlt nach TIEZMANN in roo: 2 ütherisches Oel, 5 balsamische 
Materie, 8 Schleim. 
In den Blättern fand A. VocEL: viel Mannit, átherisches und fettes Oel, 
Bassorin etc. 
Anwendung. 
Mittel. 
Die Wurzel der kultivirten Pflanze jetzt noch als diátetisches 
Sonst dient sie gleich den Blättern häufig als Zusatz zu verschiedenen 
Speisen. Die Frucht, jetzt obsolet, gehörte zu den Semina quatuor calida majora. 
Der Sellerie wurde schon von den Alten viel benutzt; 
Geschichtliches. 
hiess *EAetoceAwov, Helioselinum, 
die wilde Art 
die kultivirte, 
Zehtvov 
XNTALOV. 
Bereits THEOPHRAST rühmt ihn bei Harnstrenge und Steinbeschwerden, SCRIBONIUS 
Lancus gab ihn bei Wassersucht, AskLEPIADES gegen Blutspeien, CHARIXENES 
gegen 
Gelbsucht u. 
S. 
W. 
CELSUS setzte ihn 
schlafmachenden 
Pilen zu. 
ALEXANDER TRALLIANUS Warnt vor dem Gebrauche dieser Pflanze bei Epileptischen, 
was auch in späteren Schriften vielfältig, zumal von der Petersilie, wieder vor- 
kommt. 
Speisen als Gewürz zu. 
Wegen Apium s. den Artikel Petersilie. 
Die römischen Köche setzten den Samen 
Senegawurzel. 
den Wiirsten und 
(Giftwidrige Kreuzblume, Klapperschlangenwurzel). 
Radix Senegae, Polygalae virginianae. 
haben. 
Polygala Senega L. 
Diadelphia Octandria. — Polygalaceac. 
Perennirende Pflanze, welche aus der etwas ästigen gebogenen Wurzel mehrere 
etwa 30 Centim. hohe, aufrechte, einfache, glatte, an der Basis mit kleinen 
Schuppen besetzte Stengel treibt, welche abwechselnd verschmälerte ganzrandige 
Blätter tragen; die untern sind am kleinsten, etwa 18 Millim. lang, nach oben 
werden sie immer grösser, so dass die obersten eine Lánge von 5o—60o Millim. 
anderen 
Die Blumen bilden am Ende der Stengel 36—48 Millim. lange Aehren, 
sind klein, weiss, zuweilen roth, selten gelb, die Kelchflügel oval, stumpf, so lang 
als die Krone, das Schiffchen 3lappig, der mittlere Lappen vorn stumpf, kamm- 
artig gezühnt. — Im grössten Theile des östlichen Nord-Amerika einheimisch. 
Die Wurzel; sie ist etwa 5—15 Centim. lang, 
Gebräuchlicher Theil. 
8 Millim. dick, nach unten sich verschmälernd, verschiedentlich hin und her ge- 
  
 
	        
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