Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
onkaven 
elig und 
t einen 
nhaltend 
tersucht 
ISDORFF, 
lygala- 
erbstoff, 
SCHIER'S 
’s Poly- 
Senegii 
o 
p 
y 
oQ 
ala- 
. Mit 
àlzom 
N 
R 
um und 
L 
üscheln, 
Geruch 
zelstock 
efurchte 
Haupt- 
hümlich 
quinque- 
ischen 
ist, und 
befindet 
hm wie 
1kteristi- 
je ring- 
arschnitt 
ch, nie 
eln mit 
s beides 
Kochen, 
hmeckt 
ziemlich 
/eissen 
g. 107), 
nter der 
eldicke, 
Stengel- 
hr oder 
ennende 
Senega, 
els eine 
T 1795) 
Senf. 769 
erwähnt; die Indianer benutzten aber die Wurzel längst gegen den Biss der 
Klapperschlange. 1736 wandte sie der schottische Arzt TENNANT bei Brust- 
krankheiten an, und machte damit so glückliche Kuren, dass ihm die Obrigkeit 
in Philadelphia eine Belohnung von 7 ertheilte. Wenige Jahre später 
schickte er einen Bericht über die Gebrauchsart an RicHARD Mzap in Edinburg, 
sowie an Jussitu und einige andere Akademiker in Paris. Jacor TrEw, ein 
Nürnberger Arzt, lieferte aus MiLLER's Gártnerlexikon 1734 eine Abbildung der 
Pflanze, die er Senegau nannte, und auch LixNÉ bescháftigte sich mit diesem 
Mittel, das er selbst gebrauchte, als er an einer Brustkrankheit litt; auch machte 
er darauf aufmerksam, dass Polygala vulgaris ähnliche Heilkräfte besitzen möchte, 
und cab dadurch offenbar Veranlassung, dass diese, wie spáüter P. amara eben- 
falls eingeführt wurden. Noch 1779 war, wie MURRAY klagt, die Senega in 
Deutschland nur in wenigen Apotheken vorráthig. 
Wegen Polygala s. den Artikel Kreuzblume. 
Den Namen Senega betreffend, so ist er das veränderte englische sæake 
(Schlange), und bezieht sich auf die Anwendung in Nord-Amerika gegen Schlangen- 
biss, wozu die schlangenfôrmig gewundene Gestalt derselben Veranlassung ge- 
geben haben mag. 
Senf, schwarzer. 
(Brauner oder grüner Senf.) 
Semen Sinapis nigrae. 
Sinapis nigra L. 
(Brassica nigra KOCH.) 
Tetradynamia Siliguosa. — Cruciferae. 
Einjihrge Pflanze mit spindelfórmig cylindrischer, mehr oder weniger 
üstiger, befaserter, weisser, holziger Wurzel, welche einen aufrechten, o,60 bis 
1,20 Meter hohen, ástigen, unten mehr oder weniger rauhborstigen, oben z. Th. 
glatten, runden, hellgrünen, z. 'Th. weisslich bereiften Stengel mit aufrecht aus- 
gebreiteten Zweigen treibt. Die unteren Bláütter sind leierfórmig, eingeschnitten, 
mehr oder weniger rauh behaart, die oberen schmaler, weniger tief eingeschnitten, 
dreilappig, mit sehr grossen gezáühnten Mittellappen, die obersten schmal, lanzett- 
lich, ganzrandig und fast glatt. Die hochgelben kleinen Blumen bilden kleine 
endstándige Doldentrauben, welche sich allmählich bedeutend verlängern. Die 
Kronblätter sind länger als der Kelch. Die Schoten stehen aufrecht und nicht 
selten ganz an die Spindel gedrückt, oder doch nicht weit von derselben ab, 
sind kurz gestielt, 12—18 Millim. lang, kaum 2 Millim. dick, fast vierkantig, 
hôckerig, mit dem kurzen dünnen cylindrischen Griffel gekrönt; in jedem der 
beiden Fächer liegen 4—6 dunkelbraune runde Samen. — An Flussufern, steinigen 
Plätzen, Schutthaufen, Wegen, auch auf Aeckern durch fast ganz Europa wild 
vorkommend und viel angebaut. 
Gebräuchlicher Theil. Der Same; es sind oval-rundliche, etwa Steck- 
nadelkopf-grosse, rothbraune, matte, unter der Lupe betrachtet zierlich netzartig 
geaderte oder vielmehr grubig gekörnte, innen gelbe ölige Körner, deren äussere 
Haut am besten mit jener levantischen Ledersorte verglichen werden kann, die 
man Chagrin nennt. Sie sind geruchlos, entwickeln aber beim Zerdrücken und 
noch mehr, wenn auch noch Wasser hinzukommt, einen starken, flüchtig scharfen 
Dunst, und schmecken brennend scharf, etwas bitterlich und zugleich ólig. — 
WITTSTEIN, Pharmakognosie. 49 
   
     
   
    
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
   
  
     
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
    
   
  
  
   
  
   
  
  
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.