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Spinat — Spitzkette.
Spinat.
Herba Spinaciae.
Spinacia oleracea L.
Dioecia Pentandria. — Chenopodieae.
Finjährige, mitunter einhäusige Pflanze mit 30—go Centim. hohem ästigem
glattem Stengel, langgestielten, pfeil- bis spiessformigen, oder länglich-eifôrmigen,
ganzrandigen, glatten, glänzenden Blättern, und achselständigen kleinen Blumen;
die männlichen in aufrechten Rispen sind blassgrünlich, die weiblichen sitzen
gehäuft. Die Frucht ist ein vom vergrösserten kantigen Kelche bedecktes
Achenium. Man unterscheidet Spinat mit dornigen und solchen mit dornlosen
Früchten. — In Arabien einheimisch, und bei uns häufig kultivirt.
Gebráuchlicher Theil Das Kraut; es schmeckt krautartig, schwach
salzig.
Wesentliche Bestandtheile. Nach BRACONNOT: saure oxalsaure, saure
üpfelsaure und phosphorsaure Salze.
Anwendung. Früher áusserlich als kühlendes Mittel. Jetzt dient die
Pflanze lediglich als Gemüse.
Geschichtliches. Der Spinat war den Griechen und Römern kaum be-
kannt, wohl aber den Arabern, die ihn wahrscheinlich zuerst in Spanien ein-
führten, von wo aus er in die übrigen europäischen Länder verbreitet wurde.
RuELLIUS nennt ihn daher Olus hispanicum. Nach England kam er durch SwEET
1 568.
Spinacia von spina (Dorn, Stachel), in Bezug auf die gestachelten Früchte.
Spitzklette, dornige.
Herba Xanthii spinosi.
Xanthium spinosum L.
Monoecia Pentandria. — Compositae (Ambrosiaceae).
Einjährige Pflanze mit 0,3 bis 1,o Meter hohem Stengel; Blätter ungetheilt
oder dreilappig, der mittlere Lappen verlängert und zugespitzt, oben schwächer,
unten weissfilzig behaart. Am Grunde der Blätter sitzen starke, 30—40 Millim.
lange, dreigabelige gelbe Dornen. Die Blüthen sind grünlich, achsel- oder
gipfelstindig, die mánnlichen in Kópfchen beisammen an den Enden der Zweige,
die weiblichen zu 2 mit einer stachligen Hülle verwachsen in den Blattwinkeln.
Die Früchte sind grün, eifórmig, mit hakenfórmigen Stacheln dicht besetzt,
zwischen den Stacheln kurz behaart. — Ursprünglich im Mittelmeergebiete
heimisch, jedoch durch den Ackerbau als Unkraut über den gróssten Theil der
Erde verbreitet, hauptsächlich in der schlesischen Ebene, in Böhmen und Ungarn.
Gebräuchlicher Theil. Das Kraut, resp. die ganze oberirdische Pflanze.
Wesentliche Bestandtheile. GopzErrRov fand eine geringe Menge eines
ätherischen, dem Kamillenóle an Geruch und Geschmack ähnlichen grünlichen
Oeles, kein Alkaloid, kein Glycosid oder Bitterstoff Nach Yvon enthält die
lufttrockene Pflanze in 100: ro,6 Stüárkmehl, o,6 Zucker, 2,0 in Aether lósliches
Harz, 11,6 Mineralstoffe. — Die chemische Untersuchung verdient wiederholt zu
werden, denn die Pflanze gehórt zu den heroisch wirkenden, da ihr Genuss beim
Rindvieh in Australien Vergiftung mit Láhmungserscheinungen hervorgerufen hat.
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