—
ENTER
Re
800 Springgurke.
formig, runzelig, rauhhaarig, oben dunkel schmutzig, unten heller graugriin. Die
Blüthen blattachselständig, die männlichen in lang gestielten, aufrechten, wenig-
blumigen Doldentrauben, die Kronen grünlichgelb, etwa 24 Millim. lang, glocken-
fórmig und behaart; die gleiche weibliche Blume steht bei den männlichen ein-
zeln auf einem Stiele. Die Frucht ist bei der Reife herabgebogen, 36—50 Millim.
lang und 18—24 Millim. dick, länglich elliptisch, stumpf abgerundet, sehr rauh-
borstig, grün und fleischig; sie fällt reif bei der geringsten Berührung ab und
spritzt einen schleimigen Saft mit den oval zusammengedrückten braunen, glatten
Samen weit von sich. — Im siidlichen Europa, Taurien wild; bei uns in Gärten
gezogen.
Gebráuchlicher Theil Die Frucht, resp. deren Saft; früher auch die
Wurzel. Der Geschmack der Frucht, besonders des Saftes, ist hóchst bitter, auch
die Wurzel schmeckt bitter und brennend scharf; alle Theile wirken heftig pur-
girend.
Wesentliche Bestandtheile. Nach Dr. Pants (1820) ein. eigenthümlicher,
üusserst bitterer Stoff (Elaterin, auch Elatin, Momordicin genannt), der
spüter von MonniES, MARQUART rein krystallisirt erhalten, dann von ZwENGER und
von KOHLER noch genauer untersucht wurde. Nach BucHHEIM ist dies der allein
wirksame Stoff der Frucht. In medicinischer Hinsicht unterscheidet man noch
zwei, diesen Stoff enthaltende Práparate aus der Frucht, welche beide den Namen
Elaterium führen. Das eine oder weisse, welches man erhält, wenn man den
frischen, trüben Saft der Frucht der Ruhe überlüsst und den gebildeten Bodensatz
trocknet, ist ein grauweisses Pulver von scháürferem Geschmack als das schwarze,
und enthält nach MORRIES, 15—26, nach HENNEL 44, nach WALZ 50Ÿ Elaterin,
und ausserdem fand HENNEL darin noch 1:792 Harz, 69 Stárkmehl und 27 9 Faser.
Das andere oder schwarze E. ist der in der Würme eingedickte Saft der ganzen
Frucht, ein grünliches bis grünlich-braunes, steifes oder trocknes Extrakt, nicht
so brennend, mehr bitter schmeckend, und etwas weniger heftig wirkend; Pamis
fand es in 100 zusammengesetzt aus: 12 Elaterin, 26 Extraktivstoff, 28 Stürkmehl,
5 Kleber, 4. Wasser, 2$ Faser.
Bei Untersuchung der sehr áhnlichen Frucht von Cucumis Prophetarum
erhielt Warz noch mehrere Stoffe, die von ihm mit Ecbalin, Elaterid, Hydro-
elaterin und Prophetin bezeichnet wurden. Das Prophetin, ein bitteres Gly-
kosid, wurde von KRoMAYER genauer geprüft.
Anwendung. Vorzugsweise als Purgans.
Geschichtliches. Das Elaterium gehórte zu den beliebtesten Arzneimitteln
der alten griechischen Aerzte, dessen sie sich als Emetikum wie als Purgans be-
dienten; sie bereiteten es‘ besonders aus der in Arkadien wachsenden Pflanze,
und wandten es auch äusserlich, besonders als Rubefaciens mit Senf gemischt
bei Lethargie an.
Ecbalium von êxBalketv (herauswerfen); s. oben bei der Frucht.
Elaterium von Zkarnpvos (treibend), in demselben Sinne und in Bezug auf die
purgirende Wirkung.
Momordica von mordere (beissen), in Bezug auf die ausserordentliche Schärfe
der Frucht.
auf
Jen!
Blä
sch
Die
an
die
spr
Gre
sch
Mo
offe
sch
die
jed
Gai
Da:
sys
the
stu
unc
mit
mit
cri