Belahérinde — Beninkase.
Geschichtliches. Sie soll das Zopeurov dike des DIOSKORIDES sein,
welches seiner Angabe nach von den Rémern Comsolida oder Solidago genannt
wird; nach Fraas ist sie jedoch davon ganz verschieden, und er vermutet in der
alten Pflanze das Symphytum Brochum Bory. Die Wurzel wurde innerlich bei
Blutspeien verordnet, und äusserlich vielfältig angewendet. PrINIUS erzählt, die
Pflanze besitze eine solche wundenheilende Kraft, dass, wenn man sie zu
kochendem Fleische setze, dasselbe zusammenbacke. Darauf bezieht sich auch
das Wort SympAytum (von cupqucoc zusammengewachsen).
Belahérinde.
Cortex Belahé oder Bela-Aye.
Mussaenda Landia Sw.
(M. Stadmanni Maicm., Oxyanthus cymosus RicHB., Cinchona afro-indica WILL.)
C. mauritiana STADM, C. Stadmanni.)
FPentandria Monogynia. — Rubiaceae.
Baum mit eifôrmigen, ' zugespitzten fast unbehaarten Blättern, trockenen,
gen, 8651 ,
länglichen, etwas zugespitzten Beeren. — Auf Mauritius, Madagaskar.
Gebräuchlicher Teil. Die Rinde; sie hat nach VinEY das Ansehn
einer dicken, gelblichen aufgerollten Chinarinde, ist 4 Millim. dick, ihre Textur
dicht, nicht harzig, blassgelb, wenig faserig, hell bráunlichgelb im Innern; sonst
hat sie eine gelblichgrüne Farbe und schmutzige, auf der Oberflücl he mit kleinen
weisslichen Stellen besetzte Epidermis; ihre äussere Oberfläche ist mit Längen-
und einigen Querstrichen gefurcht, wie dicke, graue und Huanoko-China. Ge-
ruch dem der China ähnlich, Geschmack erfrischend bitter, nicht unangenehm
und im Schlunde nicht lange anhaltend. Beim Kauen fühlt man ein Zusammen-
ziehen und eine tonische W irkung im Munde.
GUIBOURT, über die Abstammung der B. noch im Zweifel, beschreibt sie
unter dem Namen »Costus amarus« auf nachstehende Weise. Sie besteht aus
grossen, gerollten dünnen Róhren von einem mehr kórnigen als faserigen Bruche.
Die Epidermis ist oft dünn, graulich, mit grossen Flecken gezeichnet, oft auch
weiss und schwammig. Die Innenfláche mit einer dünnen, anscheinend faserigen
Haut bedeckt, dunkler als die hellgelbe Rindensubstanz. Geschmack anfangs
kaum merklich, dann stark bitter und widerlich. Das wüsserige Macerat ist bitter
und verhält sich wie das der bittern Kostuswurzel.
Wesentliche Bestandteile? Ist noch nicht -chemisch untersucht.
Anwendung. In der Heimat als Fiebermittel statt der Chinarinde. —
Eine ganz nahe verwandte, ebenfalls dort vorkommende Art — Mussaenda
Landia LAM., deren Zweige, Blattstiele, Blitter, Bliitenstiele und Blüten weiche
Behaarung haben — heisst daher auch einheimische China.
Mussaenda ist ein malayisches Wort.
Beninkase.
Fructus Benincasae.
Benincasa cerifera Savi.
Monoecia Syngenesia. — Cucurbitaceae.
Einjáhrige Pflanze mit herzfórmigen, fast 5lappigen Blättern, einfachen
Ranken, Blüten einhäusig, polygamisch, selten zwittrig, gelb, einzeln stehend.
Frucht eiförmig-cylindrisch, grün. — In Ost-Indien.
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