Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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Takamahak. 829 
Nach dem Berichte des Franciscus HERNANDEZ heisst das Gewidchs in Mexiko 
Yetl oder Pycielt, und wird da aus 1} Spannen langen Rohren geraucht, die man 
Tabakos nennt; er war von 1593—1600 in Amerika und beschrieb viele neue 
Pflanzen. 
Nach Europa kam der Tabak nicht vor den Jahren 1550— 1561, und zwar 
hatte man ihn zuerst in Lissabon, wo ihn nach dem Berichte des JEAN LIEBAULT 
der französische Gesandte am portugiesischen Hofe, JEAN Nıcor, welcher sich 
dort 1559—1561 aufhielt, von einem Edelmanne der königlichen Garde bekam, 
und ihn als ein höchst kräftiges, ja göttliches Arzneikraut rühmt, von dem er 
den Samen an den König von Frankreich, Franz II., an die Kónigin Mutter, 
KATHARINE VON MzniCIS und an einige Grosse des Reichs sandte. Der Tabak 
galt damals für ein untrügliches Mittel gegen hartnáckige Exantheme, namentlich 
wurde damit eine Gräfin DE RurrE geheilt, die wegen ihrer Gesichtsflechte die be- 
rühmtesten Aerzte vergeblich konsultirt hatte. MONARDES erwähnt gegen Engbrüstig- 
keit zu gebrauchende medicinische Tabakróhren, die aus Mexiko eingeführt damals 
hoch geschätzt wurden. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts kam der Tabak aus 
Virginien nach England, und zwar nach Einigen durch RICHARD GREENVILLE, nach 
Andern durch WALTER RarziGH. Ersterer führte zugle:ch auch thónerne Pfeifen 
ein, welche die Indianer längst kannten. Nach Italien kam der Tabak von 
Frankreich aus fast zu gleicher Zeit durch NICOLAS TORNABONE und PROSPER 
DE SANTA CroCE. Deutschland und die Schweiz lernten ıhn hauptsächlich durch 
KONRAD GESNER kennen. In Holland kannte man schon früh die Pflanze, nicht 
aber das Rauchen derselben; denn in NEANDER's Tabacologia, welche 1626 her- 
auskam, wird erzählt, der Arzt WILHELM VAN DER MEER habe um 159o in Leyden 
bei englischen und trans3sischen Studenten zum ersten Male Cigarren gesehen; 
er wagte es, das Rauchen derselben zu versuchen, was ihm aber übel bekam. 
Gegen Ende des i7.Jahrh. findet man schon den Tabak in Deutschland gezogen, 
und zwar zuerst in der Rheinpíalz, später wurde er auch in Franken, Ungarn, 
der Türkei und 168: in der Mark Brandenburg gebaut. 
Die Frage nach der Urheimath der Gattung Nicotiana ist in neuester Zeit 
von LOTHAR BECKER, welcher längere Zeit in Asien reiste, eingehend studirt 
worden, und hat das überraschende Resultat geliefert, dass der Tabak eigentlich 
eine asiatische Pflanze, und erst aus der alten Welt in die neue durch Menschen 
gebracht worden sei. In Persien z. B. habe man schon lange vor der Entdeckung 
Amerika’s eine oder mehrere Tabakarten gebaut und geraucht; selbst nach 
Europa wäre der Tabak vor Nıcor’s Gesandtschaft gelangt und daselbst benutzt 
worden, u. s. W. 
T akamahak. 
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Afrikanisches Takamahak. 
Resina Tacamahaca africanum. 
Calophyllum Tacamahaca WILLD. 
(Calophyllum Inophyllum Law.) 
Polyandria Monogynia. — Clusiaceae. 
Hoher Baum mit dicker brauner Rinde, ovalen und oval-länglichen, etwas 
zugespitzen, kaum ausgerandeten Blättern, weissen wohlriechenden Blüthen in 
Trauben und Doldentrauben, Steinfrüchten von 25 Millim. Länge, glatt, braun- 
   
   
  
   
  
   
   
   
    
   
  
  
   
  
  
  
   
  
   
  
     
   
    
    
  
  
  
    
   
  
   
  
  
  
   
  
    
   
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
    
   
   
 
	        
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