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triol dunkelgrün, und nach REMBoLD durch Eisenchlorid blaugrün niederge-
schlagen. REMBOLD bekam aus der Wurzel auch viel Chinovin, (die frühere
Chinovasäure) und ein wenig Ellagsäure.
Anwendung. Als Pulver oder als Aufguss, Extrakt.
Geschichtliches. Die Tormentille wird vielleicht zuerst von LUCIUS ApU-
LEJUS BARBARUS erwähnt, der wahrscheinlich im 4. Jahr. n. Chr. lebte. Im
Mittelalter fand sie viel Anwendung und die Aebtissin HiLDEGARD nennt sie
Dornella.
Tormentilla ist abgeleitet von £ormentum (Schmerz), weil, wie C. BAUHIN an-
giebt, das Pulver der Wurzel, mit Alaun und Bertram in hohle Zähne gebracht,
sofort Linderung verschafft.
Wegen Potentilla s. den Artikel Fünffingerkraut.
Traganth, gummitragender.
Tragacantha, Gummi Tragacanthae.
Astragulus verus OLIV.
(A. gummifer, Var. hispidulus Dc.)
Astragalus creticus Lam.
(A. aristatus Auct. q., A. echinoides WILLD.)
Astragalus gummifer LAB.
(A. caucasicus Dc.)
Diadelphia Decandria. — Papilionaceae.
Astragalus verus ist ein 60—9o Centim. hoher Strauch mit gabelfórmigen
Aesten, die z. Th. von den stehen bleibenden Blattrippen und Nebenblättern
schuppig und dornig werden. Die gefiederten Blütter stehen dicht gegen die
Spitze der Aeste hin; sie bestehen aus 8-—1:0 Paar ganz schmalen, behaarten
Bláttchen, deren Stiele nackt und dornartig hervorstehen. An der Basis der
Blütter stehen lang zugespitzte Afterblätter, die anfangs behaart sind, später aber
glatt werden. Die gelben Blumen stehen zu 2— 5 geháuft in den Blattwinkeln,
haben filzige, stumpf 5záhnige Kelche, und unter jeder Blume befindet sich ein
besonderes Nebenbláttchen. — In Klein-Asien und dem nórdlichen Persien
Astragalus creticus 1st kleiner als der vorige, dichter behaart und daher von
weissgrauem Ansehn; die Blittchen sind sparsamer ‚und breiter, mehr länglich
und ganz kurz gestielt, die Kelchzähne borstig, die Blumen purpurroth. — In
Griechenland und Kreta.
Astragalus gummifer unterscheidet sich von der ersten Art durch glatte ei-
förmige Blätter, und von der zweiten durch gelbe Blumen. — In Syrien.
Gebräuchlicher Theil. Das aus der Rinde dieser Sträucher fliessende
Gummi. Nach den Untersuchungen von Monr, KÜürzING und WiGAND entsteht
D
der Traganth auf folgende Weise. Die zuerst dünnwandigen Parenchymzellen
des Marks und der Markstrahlen verdicken sich, mit Ausnahme der an die Ge-
fássbündel grenzenden, nach und nach durch deutliche Schichtenbildung, so dass
nur ein mit kleinen Zwillings- bis Vierlingskórnern von Stürkmehl erfülltes Lumen
zurückbleibt; allmáhlich gehen nur diese verdickten Wandungen aus Cellulose in
Pflanzenschleim über und werden bei feuchter Atmosphäre durch ıstarkes Auf-
quellen und Volumzunahme aus den dadurch hervorgerufenen Rissen der Rinde
oder zufälligen Spalten hervorgedrängt, von den periodisch nachdrängenden
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