Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

     
      
  
  
  
   
  
    
     
   
    
   
  
  
  
    
  
   
   
  
  
  
  
   
   
     
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
      
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Traganth. 863 
ästig, 30—9o Centim. lang, vielkôpfig, frisch von aussen rostbraun, ins Gelbe, 
trocken braun, der Länge nach gerunzelt; innen weiss, mit grossem gelbem 
Kerne. Trocken zeigt sie auf dem Querschnitte mehrere zierliche feine braune 
Ringe mit gelblichen Zwischenräumen und feinen Poren. Sie ist sehr zähe und 
besteht aus etwas locker zusammenhängenden zähen Längsfasern. Geruchlos, 
schmeckt bitterlich reitzend, hinterher etwas süsslich, dem Bittersüss ähnlich. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach Frruror: Bitterstoff, aromatisches 
Harz, Fett, Zucker, Stárkmehl. 
Anwendung. Als Abkochung innerlich und áusserlich gegen Syphilis, 
Geschichtliches. Diese Wurzel wurde 1:786 besonders durch QUARIN 
empfohlen, und ihre Wirksamkeit von WINTERL, WEGERICH u. A. bestätigt. 
Traganth, spanischer. 
(Kaffeewicke.) 
Semen Astragali baetici. 
Astragalus baeticus L. 
Diadelphia Decandria. — Papilionaceae. 
Einjährige ‘Pflanze mit niederliegendem Stengel, gefiederten Blättern, aus 
länglich-stumpfen, stachelspitzigen, weichhaarigen Blättchen bestehend. Die 
gelben Blumen stehen sparsam in gestielten Aehren, die kürzer als die Blätter 
sind. Die Früchte sind lüngliche, dreiseitige, an der Spitze gekrümmte Hülsen 
mit braunen, rundlichen, glatten. Samen von der Grósse einer Erbse. — In 
Spanien, Portugal, Sicilien, Taurien einheimisch, hie und da in Deutschland 
kultivirt. 
Gebrüuchlicher Theil Der Same. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach TRowwspomrr: Zucker, Gummi, Ei- 
weiss. Ist nüher zu untersuchen. 
Anwendung. Als eines der vorzüglichsten Kaftee-Surrogate empfohlen. 
Traganth, süssholzblättriger. 
(Wildes Süssholz.) 
Radix und Herba Glycyrrhizae sylvestris. 
Astragalus glycyphyllus L. 
Diadelphia Decandria. — Fapilionaceae. 
Perennirende Pflanze mit sehr langer, weitreichender, ästiger, aussen brauner, 
innen weisser, züher, holziger Wurzel die mehrere 60—9o Centim. lange und 
längere, niederliegende, runde, gegliederte, glatte, etwas dicke Stengel treibt, 
abwechselnd mit grossen, unpaarig gefiederten Blättern, aus lánglich-eifórmigen, 
stumpfen, stachelspitzigen, glatten, oben dunkelgrünen, unten graugriinen Blatt- 
chen bestehend, und von grossen eifórmig zugespitzten Afterblüttchen gestützt. 
Die Blumen stehen achselig einzeln in gestielten áhrenfórmigen Trauben, sind 
blassgelb; die Hülsen 3kantig, unten gefurcht, glatt. — Auf waldigen Hügeln, 
Aeckern an Wegen. 
Gebräuchliche Theile. Die Wurzel und das Kraut. 
Wesentliche Bestandtheile.? Nicht untersucht. 
Anwendung. Obsolet. In Mähren heisst die Pflanze wilde Sennesblätter, 
und dient als Purgans.
	        
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