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Die Mineralstoffe (als Asche) betragen nur o,08—0,129, worin Kalk, Kiesel-
erde, Eisenoxyd und Schwefelsáure.
Verwechselung und Verfálschung. In ganzen Stücken kann der Bern-
stein leicht mit dem Kopal verwechselt werden, auch ist letzterer schon wieder-
holt als Bernstein ausgegeben worden. Der Kopal ist aber weicher als B., wird
also von diesem geritzt, schmilzt schon bei 100°, enthält keine Bernsteinsäure,
gibt an geistige Kalilauge 259 ab. Ferner lässt sich B. in der Wärme biegen,
Kopal nicht. Der zerkleinerte B., d. h. die bei seiner Verarbeitung abfallenden
Teile, könnte Kolophonium beigemengt enthalten, das sich aber schon in Wein-
geist von 70% leicht löst und dann beim Verdunsten des Auszugs leicht zu er-
kennen ist.
Anwendung. Die grösseren und reineren Stücke zu Schmucksachen aller
Art, der Abfall zur Darstellung der Bernsteinsäure, des Bernsteinöls und des
Bernstein-Kolophoniums.
Bernstein kommt vom altdeutschen börnen (brennen), d. h. ein brennbarer
Stein.
Bertram, deutscher.
(Deutsche Speichelwurzel.)
Radix Pyrethri germanici.
Anacyclus officinarum HEYNE.
Syngenesia Superflua. — Compositae.
Ein- bis zweijährige Pflanze, der folgenden sehr ähnlich, aber mit viel dünnerer
Wurzel, aufrechtem Stengel, weniger zerteilten Blättern und noch einmal so grossen
Blumenköpfen. .— Das ursprüngliche Vaterland ist unbekannt; wird in Thüringen
gebauet.
Gebräuchlicher Teil. Die Wurzel; sie ist höchstens federkieldick, meist
viel dünner, ro—20 Centim. lang, endigt allmählich in eine feine Spitze, hat
wenige feine Fasern, aber einen Schopf abgestutzter Blüten und Blätter und
stimmt sonst ganz mit der folgenden Wurzel überein.
Bertram, römischer.
(Römische Speichelwurzel.)
Radix Pyrethri romani,
Anacyclus Pyrethrum Lk., SCHR, DC.
(Anthemis Pyrethrum L.)
Perennierende Pflanze mit spindelfórmiger fleischiger Wurzel, welche mehrere
niederliegende, wenig ästige und mit kleinen weichen Haaren besetzte Stengel
treibt. Die Wurzelblätter sind ausgebreitet, gestielt, fast glatt, in viele Fieder-
blättchen zerschnitten, deren Segmente abermals fiederartig in zahlreiche schmal
linienfôrmige oder pfriemenfôrmige Einschnitte zerspalten. Die oberen Stengel-
blätter haben keine Stiele. Jeder Zweig endigt mit einem einzelnen Blumen-
köpfchen. Der convexe Fruchtboden ist spreuig. Die Blümchen der Scheibe
sind gelb, die des Strahles weiss, unten purpurrot. — In Nord-Afrika, Syrien,
Arabien, auch im südlichen Europa.
Gebräuchlicher Teil. Die Wurzel; sie ist federkieldick bis fingerdick,
7—14 Centim. lang, cylindrisch-spindelfórmig, häufig gebogen, an beiden Enden
abgestutzt und ohne Fasern; aussen graubraun, runzelig, innen grauweiss, mit