Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

   
   
  
   
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
  
  
  
   
  
    
  
  
   
  
  
  
  
   
    
   
  
  
   
  
  
   
  
   
   
   
  
   
  
einem 
Sser zu 
hliessen 
len wie 
en und 
ehr an: 
chmack 
imliche 
s Oel, 
"bstoff), 
lt 
te; sie 
> 
LZ hie 
saurem 
CARLES 
rhielten 
unischer 
:háützen, 
itüt ist, 
]llinisch. 
t fertig 
b auch 
i]lin. 
ie oben 
rumpft, 
im be- 
, einen 
"rüchte, 
ntlassen 
['h. ent- 
Handel 
— Die 
schätzt. 
ikantige 
kürzer, 
deutlich 
lange, 
ich fett- 
blasigen 
Gestalt 
is es den 
safte der 
iferin), 
lkohol) 
efert. — 
enthalten 
inem Be- 
jS. 
Veilchen. 375 
mancher Schneidebohnen (Schwertbohnen). Beide Sorten riechen nur schwach, 
und kommen jedenfalls von anderen Arten. Eine andere brasilianische Art, 
V. microcarpa, hingegen, liefert eine ebenfalls sehr gewürzhafte Frucht. — Sollte 
das krystallinische Ansehn durch Bestreuen mit Benzoësäure nachgeahmt sein, 
so würde sich diess dadurch zu erkennen geben, dass die Krystalle stärker glänzen, 
und den eigenthümlichen kratzenden Geschmack dieser Säure besitzen. 
Anwendung. In Pulverform, mit Zucker abgerieben, als Tinktur. Der 
bei weitem grösste Verbrauch ist aber als Gewürz, zu Chokolade, Thee. — Nach 
SOUBEIRAN enthält der Saft der Zweige von Vanilla planifolia so viel oxalsauren 
Kalk in spitzen Nadeln, dass er auf der Haut ein Gefühl wie von Brennessein 
und darauf wie Kanthariden kráftüg Blasen hervorbringt, und daher als Vesikans 
angewendet werden kann. 
Geschichtliches. Die Vanille ist schon seit ein paar hundert Jahren bei 
uns bekannt und im Gebrauch. 
Vanilla kommt vom spanischen zazzz//a, Dimin. und vazza (Scheide, Schote, 
Hülse). 
Veilchen, blaues. 
(Märzveilchen, wohlriechendes Veilchen.) 
Flores Violae odoratae, Violarum, Violariae. 
Viola adorata L. 
Pentandria Monogynia. — Violaceae. 
Perennirendes Pflänzchen, dessen Wurzelstock fadenfórmige, weitkriechende 
und in bestimmten Entfernungen wurzelnde Ausläufer treibt. Auch die Blätter 
kommen unmittelbar aus der Wurzel, sind nierenförmig oder mehr herzförmig, 
gekerbt, etwas weich behaart, zumal in der Jugend; später werden sie fast glatt, 
fühlen sich dann aber etwas rauh an, und zeigen auf der Oberfläche eine Menge 
kleiner erhabener Punkte, aus welcher kurze .Härchen entspringen. Gleichen 
Ursprung wie die Blätter haben auch die Blumenstiele, an denen man meistens 
etwas oberhalb der Mitte zwei kleine lanzettliche Nebenblättchen bemerkt; jeder 
trägt eine einzelne Blume mit gesättigt violettblauer, seltener blassrother oder 
ganz weisser Krone. — Fast durch ganz Europa und einen Theil von Asien 
unter Hecken und Sträuchern, am Saume der Wälder wild wachsend, und häufig 
in Gärten mit mehreren Spielarten gezogen. 
Gebräuchlicher Theil. Die Blumen, früher auch die Wurzel, Blätter 
und Samen. 
Die Wurzel ist kaum strohhalmdick, ästig, mit vielen zarten Fasern besetzt, 
helgrau; der meist über der Erde stehende Wurzelhals beinahe federkieldick, 
z Th. in zwei oder mehrere Theile getheilt und mit den Resten der Blattstiele 
halb ringfórmig besetzt, die ihm das Ansehen von echter Ipekakuanha geben. 
Frisch ist dieser Theil meist grünlich, mit braunen erhabenen Ringen, trocken wie 
die übrige Wurzel hellgrau in's Gelbliche, innen weiss, etwas holzig und von 
einer graulichen Rinde umgeben. Der schwach violenartige Geruch der frischen 
Wurzel verliert sich an der trocknen; sie schmeckt anfangs süsslich, dann reitzend 
scharf, speichelerregend, zuletzt der Senega ühnlich. Zur Herbstzeit scheint sie 
am kräftigsten zu sein. 
Die Blätter sind geruchlos und haben einen ähnlichen, doch mehr schlei- 
migen und schwücheren Geschmack. 
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.