Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

      
   
  
   
   
  
    
    
   
  
    
  
   
  
  
  
    
  
  
   
   
  
    
    
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
     
    
  
   
    
  
  
  
     
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Violenwurzel. 778 
dagegen schmeckt so scharf, wie die des Márzveilchens, wirkt auch in grösseren 
Gaben emetisch und purgirend. 
Wesentliche Bestandtheile. BourLLAv fand in der Pflanze kein Violin, 
sondern wesentlich nur einen gelben Farbstoff und viel Pektin; CUSERAN: Schleim, 
Harz, gelben Farbstoff, Zucker, Bitterstoff, Salpeter. Nach MANDELIN enthält sie 
auch Salicylsäure; und nach neuern Untersuchungen des Verf. fehlt diese Säure 
auch in mehrern anderen Veilchenarten nicht. 
Anwendung. Meist als Aufguss, innerlich und äusserlich. 
Geschichtliches. Nach Barr. PoRTA kannten die Griechen und Römer 
das dreifarbige Veilchen unter dem Namen QOe£, PA/ox; sie zogen es lediglich 
zur Zierde und als Kranzgewüchs in den Gárten. Die erste bessere Abbildung 
lieferte O. BRuwrELs. L. FucHus beschreibt die Pflanze unter dem Namen Herba 
Trinitatis und nennt sie auch Jacea, Herba clavellata, und im Deutschen Freisam- 
kraut, auch kennt er schon ihre Anwendung gegen Hautkrankheiten, worauf 
STRACK in Mainz 1776 wieder aufmerksam machte. 
Der Name Jacea ist gebildet aus iov und 4xsopat (heilen), bedeutet also: 
heilsames Veilchen. 
Violenwurzel, deutsche. 
Radix (Rhizoma) [ridis nostratis. 
Jris germanica L. 
Triandria Monogynia. — rideae. 
Die deutsche Schwertlilie ist eine perennirende, 45—60 Centim. hohe Pfianze 
mit unten zweigetheiltem Stengel, breiten, schwertférmigen, gestreiften Blättern, 
die meist etwas kürzer als der Stengel sind; grüner, am Rande häutiger Blumen- 
scheide und ansehnlichen dunkelvioletten Blumen. Variirt mit weissen, rôthlichen 
und gelben Blumen. — Auf Grasplützen in waldigen, bergigen Gegenden, an 
Mauern, Schutthaufen in mehreren Gegenden Deutschlands und im übrigen 
Europa. — Wird häufig in Gärten gezogen. 
Gebräuchlicher Theil. Der Wurzeistock; er ist knollig, gegliedert, 
die Glieder rundlich, 5—:o Centim. lang und linger, 23—4 Centim, dick, ge- 
ringelt, auf der untern Seite mit starken Fasern besetzt, aussen hellgraubraun, 
mehr oder weniger ins Gelbliche, innen weiss, fleischig. Riecht frisch widerlich, 
schmeckt unangenehm  bitterlich, etwas scharf In den Handel gelangt sie 
gewöhnlich geschält, ist dann weiss, ziemlich fest, riecht veilchenartig, doch 
schwücher als die folgende, schmeckt weniger scharf, bitterlich. 
Wesentliche Bestandtheile. Eine genaue Untersuchung fehlt. KREUZBURG 
erhielt aus dem frischen Wurzelstocke 1 seines Gewichts Stárkmehl, dem ein 
drastischer Stoff anhing. 
Anwendung. Selten mehr als Arzneimittel. "Wirkt frisch purgirend, selbst 
emetisch, auch diuretisch. Die trockne Wurzel kann die folgende zum "Theil 
ersetzen. — Der Saft der blauen Blumen wird durch Alkalien grün und giebt 
mit Kalkwasser und Alaun eine schóne grüne Farbe: Liliengrün. 
Geschichtliches. Eine schon in alten Zeiten als Heilmittel angewandte 
Pflanze. 'lou oder Zris (diversicoler). 
Wegen Ins s. den Artikel Kalmus, unächter. 
 
	        
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