Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
Bertramgarbe 
gelblichen und bräunlichen schimmernden Punkten, ziemlich hart, aber kurz- 
brüchig, nicht. zähe, von unebenem Bruche. bei scharfem Messerschnitt harz- 
glänzend. Geruchlos, schmeckt äusserst scharf beissend, fast ätzend, sehr lange 
anhaltend und Speichelfluss erregend. 
Wesentliche Bestandteile beider Arten. JoHN fand scharfes ätherisches 
Oel, Harz, Inulin. GAUTIER und PARISEL konnten kein ätherisches Oel bekommen, 
nach ihnen liegt die Wirksamkeit in einem scharfen Weichharz (Pyrethrin), das 
jedoch nach KoENE ein Gemenge von scharfem Harz, fettem und ätherischem 
Oel ist. Das àtherische Oel ist nach ScnóNwarp butterartig und scharf. 
Anwendung. In Substanz, Aufguss; zum Kauen bei Lähmung der Zunge, 
Zahnweh. Missbräuchlich zur Schärfung des Essigs. 
Geschichtliches. Der römische Bertram ist das IlupeSpov des DIOSKORIDES 
und die Salvaria des PLiNius. Im 16. Jahrhundert zog man die Pflanze schon 
in deutschen Gärten, und zwar liess bereits TRAGUS die kleinblumige Form mit 
dicker Wurzel (wie gelbe Rüben) abbilden, die ohne Zweifel die Stammmutter 
des jetzt in Thüringen gebauten Bertrams ist. 
Der Name Bertram ist das veränderte Pyrethrum und dieses zus. aus mup 
(Feuer) und 48pooc (háufig) wegen des brennenden Geschmacks der Wurzel. 
Anacyclus ist das verstümmelte Ananthocyclus zus. aus dven (ohne), dvdos 
(Blume) und xoxAoc (Kreis), d. h. die den áussersten Kreis bildenden Blüten (welche 
zungenfórmig, selten auch bloss róhrenfórmig sind) haben wohl ein weibliches 
Organ, bringen aber keine Frucht. 
Anthemis von. àvy0spov (Blume), ist eine Pflanze mit (hübschen und vielen) 
Blumen. Fast noch besser scheint die Ableitung von vos und pucoc (halb), 
weil im Strahle lauter sogen. Halbblümchen sind. 
Bertramgarbe. 
(Wiesenbertram, weisser Doran, wilder Dragun, Niesgarbe, weisser Rainfarn.) 
Radix, Herba und Flores Plarmicae. 
Plarmica vulgaris Dc. 
(Achillea Ptarmica 1.) 
Syngenesia Superflua. — Compositae. 
Perennierende Pflanze mit kriechender, ästiger, befaserter Wurzel, die mehrere 
30—60 Centim. hohe und höhere, aufrechte, an der Basis etwas gebogene, 
ästige, unten glatte, steife, fast holzige, oben mehr oder weniger kurz und zart 
behaarte Stengel und Zweige treibt; die abwechselnden, 25—75 Millim. langen, 
2— 6 Millim. breiten, linien-lanzettlichen, scharf geságten, sitzenden, halb stengel- 
umfassenden Blátter sind hochgrün, glatt oder unten ganz zart behaart. Die 
Blumen bilden am Ende der Stengel und Zweige fast gleich hohe, aufrechte, 
etwas gedrängt stehende, wenigblütige Doldentrauben, deren Blumenköpfchen 
mit dem Strahle etwa 1:2 Millim. breit sind; der allgemeine Kelch halbkugelig, 
die Scheibe schmutzig blassgelb, der Strahl weiss, aus etwa 10,4 Millim. langen 
Zungen bestehend. — Häufig auf feuchten Wiesen, an Gräben, Bächen und 
Flüssen. 
Gebräuchliche Teile. Die Wurzel, ehedem auch das Kraut und die 
Blumen. 
Die Wurzel; sie besteht aus einem federkieldicken bis kleinfingerdicken, 
schief gehenden, stark mit z. T. strohhalmdicken Fasern besetzten Stock, der 
      
     
    
     
   
    
       
    
   
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
   
    
     
   
    
    
  
  
sich ho 
gewund 
richtete: 
Frisch 
als die 
Kr 
riechen 
W. 
Untersu 
An 
rühmt « 
G« 
DrosKo 
(mta ppt 
Ac 
der Me 
Pe 
Zweige 
behaar 
Blätter 
ziemlic 
Oberlyy 
G 
und sc 
W 
Bitterst 
Y. 
A: 
G 
jedoch 
aber e 
Kir. u 
Di 
Wunde 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.