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Wachtelweizen. 881
Die Beeren (Kaddigbeeren, Kranewitbeeren) sind kugelig, von der Grósse
kleiner Erbsen, schwarzglànzend, schliessen unter einem weichen braunen Fleische
3 eifórmige, dreieckige, knochenharte Samen ein, riechen eigenthümlich angenehm
balsamisch, und schmecken bitterlich süss und zugleich reitzend aromatisch.
Die unreifen, grünen Beeren schmecken kaum süss, riechen und schmecken
dagegen stürker balsamisch, und sind daher (was auch direkte Versuche bestätigt
haben) reicher an ätherischem Oel.
Wesentliche Bestandtheile. Das Holz ist nicht näher untersucht.
Die reifen Beeren enthalten nach TROMMSDORFF in 100: 1 ätherisches Oel,
4 Wachs, ıo Harz, 33 Zucker, 7 Gummi, 35 Faser. AscHorr fand auch freie
Ameisensäure, und in den unreifen Beeren viel Stärkmehl, was aber beim Reifen
verschwindet. Eine von STEER in den reifen Beeren gefundene eigenthümliche
gelbe harzartige Substanz erhielt von ihm den Namen Juniperin. Nach
BLANCHET und SELL sind die ätherischen Oele der reifen und unreifen Beeren
nicht identisch. Das der reifen Beeren siedet bei 205; das der unreifen ist ein
Gemisch von 2 Oelen, einem flüchtigeren, bei 155° siedenden, und einem weniger
flüchtigen, welches mit jenem übereinstimmt. Beide sind dem Terpenthinöle
isomere Kohlenwasserstoffe.
Anwendung. Das Holz theils unter Theespecies, theils zum Räuchern.
Die Beeren innerlich in Substanz, áusserlicoh zum Räuchern. Am meisten
jedoch benutzt man das ätherische Oel und das wässrige Extrakt oder Mus
(Koob Juniperi. In der Küche dienen sie häufig als Würze an Speisen, das
Mus als Hausmittel. Endlich liefern sie in Holland durch Gährung und
Destillation einen beliebten Branntwein (Geniévre).
Am Stamm älterer Sträucher findet sich zuweilen unter der Rinde ein gelb-
liches Harz in Körnern, Wachholderharz, auch deutscher Sandarak (Resina
Junzperi, Sandaraca germanica genannt.
Geschichtliches. Der gemeine Wachholder wurde schon von den Alten
Z. Th. als Arzneimittel benutzt. Er ist die Keöpos wıxpa, dxavdwdne . . . . %e0pte
des THEOPHR. und Diosk. Kedpos hingegen deutet aut andere Juniperus-Arten,
und xsópuw ist die harzige Ausschwitzung, besonders an ]. phoenicea.
Wegen Juniperus s. den Artikel Kadeol.
Wachtelweizen.
(Ackerbrand, Acker-Kuhweizen.)
Semen Melampyri.
Melampyrum arvense L.
Didynamia Angiospermia. — Scrophulariaceae.
Schône einjährige Pflanze mit 20—30 Centim. hohem und hôherem, ästigem,
4kantigem, etwas rauhem, rôthlichem Stengel, gegenüberstehenden, armfôrmigen
Zweigen, gegenüberstehenden und abwechselnden, sitzenden, schmalen, lanzett-
lichen, an der Basis z. Th. etwas gezühnelten Blüttern. Die Blumen stehen am
Ende der Zweige in dichten, konischen, etwas schlaffen Aehren, mit schónen,
rothen, gestreiften, zartbehaarten, eifórmigen, kammíórmig- und eingeschnitten-
borstiggezähnelten Nebenblättern, länger als die Blumen, untermengt. Die Kelche
sind rauh und róthlich, die Blumen purpurroth, innen gelb gefleckt. — Häufig
auf Aeckern, zwischen dem Getreide.
WITTSTEIN, Pharmakognosie. 56