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sich horizontal kriechend verlängert in strohhalmdicke und dickere, hin und her
ewundene, knotige und gekniete, ziemlich lange Fortsätze mit nach unten ge-
richteten Fasern besetzt, auch mehrere Sprossen treibt, die neue Pflanzen hilden.
Frisch graulichweiss, trocken graubräunlich, geruchlos, schmeckt ebenso scharf
als die beiden Bertramwurzeln.
Kraut und Blumen schmecken ebenfalls sehr scharf beissend; die Blumen
riechen beim Zerreiben aromatisch scharf.
Wesentliche Bestandteile. Wohl dieselben, wie die der Bertramwurzeln.
Untersucht ist kein Pflanzenteil.
Anwendung. Wie die Bertramwurzeln. Auch als Niesmittel. Dr. LiND
rühmt die Wurzel gegen Ejpilepsie.
Geschichtliches. Man hält diese Pflanze für die wahre Iirapprxa des
DIOSKORIDES, von deren Blumen er sagt, sie seien ein sehr wirksames Niesmittel
(xtappunos: Niesen erregend).
Achillea nach ACHILLES, einem Schüler des CHIron, der ihre Anwendung in
der Medicin zuerst gelehrt haben soll.
Berufkraut, haariges.
(Haariges Gliedkraut.)
Herba Sideritidis.
Sideritis hirsuta L.
Didynamia Gymnospermia. — Labiatae.
Perennierende Pflanze mit niederliegenden, sehr ästigen Stengeln, aufrechten
Zweigen, alle mit abstehenden rauhen Haaren besetzt, an den Quirlen dichter
behaart, rauhhaarigen. runzelig gefalteten, und 3—4 spitzen Sägezähnen besetzten
Blättern; die sechsblumigen Quirle stehen entfernt von einander, die Nebenblätter
ziemlich gross, herzfórmig, dornig gezähnt, die Kronen gelb mit weisslicher
Oberlippe. — Im südlichen Europa auf trockenen steinigen Anhôhen.
Gebräuchlicher Teil. Das Kraut; es riecht nicht unangenehm aromatisch
und schmeckt etwas süsslich herbe bitterlich.
Wesentliche Bestandteile. Aetherisches Oel, eisengrünender Gerbstoff,
Bitterstoff. Nicht näher untersucht.
Verwechselung. Mit Stachys recta (s. Ziest, aufrechter).
Anwendung. Früher im Aufguss, zu Bädern.
Geschichtliches. Von DioskKorIDEs werden 3 Arten Zıönpırıs beschrieben,
jedoch so kurz und undeutlich, dass sie schwierig zu deuten sind; keine scheint
aber eine Labiate zu sein. Seine X. d)hn deutet FRAAS auf Poterium polygamum
Kir. und seine zpırn auf Scrophularia chrysanthemifolia L.
Der Name Sideritis ist abgeleitet von oönpos (Eisen), d. h. Heilmittel für
Wunden, welche durch Eisen entstanden sind.