Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
Beruf kraut. 
Berufkraut, kanadisches. 
Herba Erigerontis canadensis. 
Erigeron canadensis L. 
Syngenesia Superflua. — Compositac. 
Einjáhrige 60—9o Centim. hohe und hóhere Pflanze mit ganz aufrechtem, 
einfachem oder oben àstigem, rutenfórmigem, gefurchtem, mit abstehenden langen 
Haaren besetztem Stengel und Zweigen; die Blätter stehen ziemlich dicht, ab- 
wechselnd oder zerstreut, fast horizontal ausgebreitet, sind schmal, linien- 
lanzettlich, gegen die Basis verschmälert, zugespitzt, 50—75 Millim. lang, ganz- 
randig oder weitläufig gezähnelt, lang behaart und gewimpert, etwas gelblich- 
graugrün. Die Blumen stehen fast von der Mitte des Stengels an bis zur 
Spitze in traubenartigen Rispen auf abwechselnden, vielblumigen Stielen, ziemlich 
gehäuft, sind klein, weisslich, die Schuppen der Hülle (des allgemeinen Kelches) 
schmal, spitzig, etwas abstehend, die Blümchen kaum länger als die Hülle, die 
Pappushaare der kleinen, weisslichen, eckigen Achenien etwas rauh. — Ur- 
sprünglich in Nord-Amerika zuhause, seit Mitte des 1:7. Jahrhunderts nach 
Europa verpflanzt, jetzt eine gemeine Wucherpflanze an sandigen, unfruchtbaren 
Orten, Wegen, Mauern, Schutthaufen. 
Gebráuchlicher Teil. Das Kraut sammt Blumen und Samen. Es riecht 
zerrieben eigentümlich angenehm aromatisch und schmeckt sehr scharf beissend 
brennend. 
Wesentliche Bestandteile. Nach einer alten Analyse von CORNELIUS DE 
Puv: ütherisches Oel, ein narkotisches Prinzip, Gerbstoff, Gallussáure (verdient 
genauere Prüfung). 
Anwendung. In Substanz und Aufguss gegen Diarrhoe und Ruhr. 
Wurde i812 besonders von Dr. SMITH als Medikament empfohlen, hat aber 
bei uns bis jetzt keinen Eingang gefunden. 
Der Name Erigeron ist zus. aus 2oı (früh) und yepwv (Greis), weil gleich nach 
dem Abfallen der Blüten die grauen, haarigen Samenkronen erscheinen, die 
Pflanze also gleichsam schnell altert. ‘Hpıyepwv der Alten ist eine nahe verwandte 
Pflanze, Senecio vulgaris. 
Berufkraut, scharfes. 
(Blaue Dürrwurzel.) 
Herba Conyzae coeruleae. 
Lrigeron acris. L. 
Syngenesia Superflua. — Compositae. 
Einjährige Pflanze, kleiner als die vorhergehende, 30—45 Centim. hoch; der 
aufrechte, meist ästige Stengel ist etwas steifer, gestreift, rauhhaarig, meist braun- 
rot angelaufen, die Blätter sind breiter, die wurzelständigen im Kreise stehend, 
spatel-lanzettlich, in einen Blattstiel sich verschmälernd, die unteren Stengel- 
blätter lanzettlich, die oberen linien-lanzettlich, sitzend, aufrecht, alle rauhhaarig. 
Die Blumen einzeln am Ende der Stengel und Zweige auf abwechselnden, auf- 
recht ausgebreiteten Stielen, und bilden eine Art beblätterte, lockere Dolden- 
traube oder Rispe, sind grösser, noch einmal so gross als: die vorhergehende, 
der allgemeine Kelch rauhhaarig, die Blümchen des Strahles ziemlich violettrot, 
die der Scheibe gelblich. — An trockenen, sandigen Orten, auf Mauern, sonnigen 
Hügeln, an Wegen. 
Gebräuchlicher Teil. Das Kraut; es riecht dem vorigen ähnlich, ist 
    
   
  
  
    
  
   
   
  
     
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
   
  
    
   
   
    
   
   
   
    
   
   
  
   
  
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
   
    
   
scharf, 
hohen 
W 
Ar 
hôrte a 
Wi 
o 
rutenfô 
behaart 
fachen 
umgeke 
Haaren 
Zweige 
schöne 
Genista 
lang, a 
der B: 
gross 
Gebüsc 
G 
Des 
riechen 
widerli 
D 
und pi 
W 
festes, 
Antisk« 
Kraut 
krystal 
geschn 
flüssige 
Di 
schme« 
A: 
als Pu 
5; 
junceus 
G. 
(Knie), 
Witt
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.