Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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Besenginster. 81 
scharf, doch weniger als dieses. Nach LiNNE soll es in nordlichen Léndern, auf 
hohen Gebirgen wachsend, gar nicht scharf sein. 
Wesentliche Bestandteile. Wohl dieselben, untersucht ist es nicht. 
Anwendung. Ehemals gegen Brustkrankheiten, Sodbrennen etc.; es ge- 
hórte auch zu den berüchtigten Zaubertránken. 
Wegen Conyza s. den Artikel Dürrwurzel, gemeine. 
Besenginster. 
(Pfriemen.) 
Herba, Flores und Semen Spartii scoparii, Genistae scopariae. 
Spartium scoparium L. 
(Genista scoparia AM.) 
Diadelphia Decandria. — Papilionaceae. 
0,0—1,8 Meter hoher und höherer, sehr dstiger Strauch mit aufrechten, 
rutenformigen, skantigen, griinen, biegsamen Zweigen, die jüngeren z. T. zottig 
behaart, abwechselnd unten mit gestielten dreizáhligen, oben mit sitzenden ein- 
fachen Blättern; die kleinen, kaum 12 Millim. langen Blättchen sind länglich, 
umgekehrt eifôrmig, ganzrandig, mehr oder weniger mit zarten, glänzenden 
Haaren besetzt. Die Blumen stehen einzeln achselig, gegen die Spitze der 
Zweige genáhert, sind gestielt und bilden z. T. beblátterte Trauben von 
schónen, goldgelben Blumen, dié noch einmal so gross und grósser, als von 
Genista tinctoria sind. Die Hülse lànglich, zusammengedrückt, 3—5 Centim. 
lang, am Rande zottig behaart, mit mehreren oval-rundlichen, etwas platten, an 
der Basis abgestutzten, hellbraunen, glatten, glänzenden Samen, etwa halb so 
gross als Linsen. — Ueberall an trockenen, sandigen Orten, in Waldungen, 
Gebüschen, zwischen Heiden. 
Gebräuchliche Teile. Das blühende Kraut und der Same. 
Das Kraut riecht zerrieben widerlich, schmeckt widerlich bitter; die Blumen 
riechen frisch angenehm, honigartig, trocken nicht mehr, schmecken ebenfalls 
widerlich bitter, färben den Speichel gelb. 
Der Same ist geruchlos, schmeckt gleichfalls widerlich bitter, wirkt emetisch 
und purgierend. 
Wesentliche Bestandteile. In den Blumen nach CADET DE GASSICOURT: 
festes, ätherisches Oel, gelber Farbstoff, eine den Geruch und Geschmack der 
Antiskorbutika besitzende Materie, Zucker, Gerbstoff etc. In den Stengeln sammt 
Kraut nach REINSCH: ausser den gewöhnlichen näheren Bestandteilen, auch ein 
krystallinischer Bitterstoff Nach STENHOUSE: gelber, krystallinischer, geruch- und 
geschmackloser Farbstoff (Scoparin) von harntreibender Wirkung, und ein öliges, 
flüssiges, bitteres Alkaloid (Spartein) von stark narkotischer Wirkung. 
Die Wurzel enthält nach REeINsScH einen  süssholzartig und kratzend 
schmeckenden Stoff, Stárkmehl und eisengrünenden Gerbstoff. 
Anwendung. Früher die ganze Pflanze gegen tollen Hundsbiss, der Same 
als Purgans. Die Blumen zum Gelbfürben, die Reiser zu Besen. 
Spartium von eraptov (Seil, Strick) in Bezug auf die Anwendung des Saz£ium 
junceum bei den Alten (und noch jetzt). 
Genisía vom kelüschen gez (Strauch); man leitet auch wohl ab von gezz 
(Knie) weil die Stengel biegsam wie ein Knie sind. 
WITTSTEIN, Pharmakognosie. 
   
    
   
  
   
    
  
   
  
    
  
  
  
    
    
    
  
   
  
   
    
      
  
   
   
    
   
    
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
     
     
  
   
   
   
   
	        
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