Wermuth.
Triticum vulgare VILL.
a) Aibernum (Winterweizen) — llopoc Ilias, Odyssee, THEOPHR., DIOSK.
Triticum (.Frumentum e spicis tritum) Praxis,
COLUMELLA, VARRO, VIRGIL.
b) aestivum (Sommerweizen) — Ilupos ctraytos THEOPHR., DIOSK.
Gegenwärtig giebt es in Griechenland keinen Sommerweizen in dem
Sinne, wie man ihn in Deutschland versteht. Es wird nümlich am spätesten
unter allen Getreidearten dort der Weizen gesüet, vom November bis Januar
incl. oder hóchstens noch bis in den Februar. Die Sorte ist aber nur Eine oder
unser grannenloser Winterweizen; er reift Ende Juni.
Den Alyırupos des THEOPHR. u. A. hält FRAAS mit ANGUILLARA für einen
zweiten Namen der Omoenis antiquorum.
Wegen Z7ificum s. den Artikel Queckenwurzel.
Wermuth, gemeiner.
(Alsei, Elsen, bitterer Beifuss, Kampferkraut, Wiegenkraut, Wurmtod.)
Herba und Flores (Summitates) Absinthii.
Artemisia Absinthium L.
Syngenesia Superflua. — Compositae.
Perennirende Pflanze mit 0o,6—1,2 Meter hohem und hóherm, aufrechtem,
üstigem, unten holzigem, rundem, glattem, nach oben krautartigem, kurz und zart
behaartem, gestreiftem Stengel, ähnlichen Zweigen, abwechselnden, gestielten,
vorzüglich unten weissgrauen, seidenartig glänzenden, mit kurzen zarten anliegenden
Härchen bedeckten Blättern. Die Wurzelblätter sind dreifach gefiedert-getheilt,
die Stengelblätter auf gleiche Weise doppelt oder einfach zerschnitten, mit un-
gleichen länglich-stumpfen Lappen und Segmenten, die obersten oft völlig ganz.
Die Blumen sind am Ende des Stengels und der Zweige achselstindig und
bilden Rispen von i—6 Centim. langen, einseitigen, aufrechten, beblätterten
Trauben, mit kurz gestielten überhüngenden, etwa 2—21 Millim. grossen, fast
kugeligen gelben Blumenkôpfen, mit weissgrau filzigen Hüllschuppen und zottig
behaartem Fruchtboden. — Fast durch ganz Deutschland an Wegen, auf Schutt-
haufen, alten Mauern (wohl grôsstentheils verwildert) und im übrigen besonders
nördlichen Europa. Wird häufig kultivirt.
Gebräuchlicher Theil. Das blühende Kraut; es hat trocken ein
weissgraues Ansehen, und fühlt sich zart an. Geruch stark und etwas widerlich
aromatisch, bleibend, Geschmack brennend aromatisch, äusserst bitter.
Wesentliche Bestandtheile. Aetherisches Oel und Bitterstoff (A b sinthiin).
Das Absinthiin wurde von LEONARDI extraktiv, von MEIN rein krystallinisch erhalten,
von Luck und von KnoMAvER noch genauer untersucht. Das ätherische Oel ist
grün, zuweilen auch gelb, wird bald bráunlich, und ist nach LEBLANC isomer mit
dem Laurineen-Kampher. Eine von BRACONNOT im Wermuth gefundene Säure
(Wermuthsäure) erklärte ZWENGER für Bernsteinsäure, Luck für ein Gemisch
von Aepfelsáure und Phosphorsiure; doch fand auch WEPPEN Bernsteinsäure.
Ueber eine andere, von DUMENIL als Wermuthsäure bezeichnete Säure fehlt noch
der nöthige Aufschluss hinsichtlich ihrer Eigenthümlichkeit.
Anwendung. In Substanz, Aufguss, Absud, Extrakt, auch als frisch
gepresster Saft. Ferner zur Darstellung des átherischen Oels, und dieses zur
d.
oi
Ge
in
al