Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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gefleckte Krone ist 3mal so lang als der Kelch. Die Frucht ist eine ovale, 
gegen 5 Centim. lange, mit einer Lingsfurche gezeichnete, feste, fleischige, 
steinfruchtartige Hiilse mit gefurchter, sehr harter Nuss. — In Surinam. 
Gebráuchlicher Theil Die Rinde. Rinnenférmige, z. Th. ziemlich 
flache, 15—30 Centim. lange, 2—5 Centim. breite und 1—4 Millim. dicke Stücke, 
aussen mehr oder weniger runzelig, z. Th. ziemlich glatt, mit grauweissem, ins 
Gelbliche gehendem, etwas schwammigem Oberhäutchen, und wo diese fehlt, ist 
die Rinde rothbraun oder dunkelbraun gefleckt. Die untere Fläche eben, hell- 
graubraun bis dunkelbraun, fast schwarz, aus gleichlaufenden, ziemlich groben 
Längsfasern gebildet. Sie ist mässig schwer und besteht grossentheils aus einer 
rostfarbenen oder dunkelbraunen, ziemlich leichtbrüchigen Substanz von mattem, 
kurzsplitterigem Bruche und einer Lage sehr zühen Bast's. Bei einem scharfen 
Messerschnitte ist die Querfläche ziemlich glinzend, braun, mit weisslichen 
Punkten gesprenkelt. Geruchlos, beim Reiben dünner Stücke nicht unangenehm 
riechend; Geschmack schwach, aber widerlich bitter, zugleich etwas herbe und 
mehr oder weniger scharf beissend, besonders die dünneren Rinden, während die 
dicken z. Th. geschmacklos sind. Wird durchs Alter immer dunkler und fast 
geschmacklos. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach HUTTENSCHMIDT: eigenthümlicher, 
weisser, krystallinischer, fade schmeckender Stoff (Geoffroyin oder Su rinamin) 
eisengrünender Gerbstoff, Gummi, Stärkmehl, Aepfelsäure, Oxalsäure. 
Anwendung. Wie die_ vorige Rinde. 
Geschichtliches. Die erste Nachricht von dieser Rinde verdankt man 
einem amerikanischen Priester und Arzte, Namens Macani, der 1770 die aus- 
gezeichnete anthelminthische Wirkung derselben kennen zu lernen Gelegenheit 
hatte, aber geheim hielt, und erst gegen eine Belohnung dem surinamischen Arzte 
VAN STRUIYVESANT mittheilte. In Europa kam sie zuerst in die Hände des 
Apothekers JULIANS in Utrecht, und durch ihn wurde sie mehreren holländischen 
Aerzten bekannt, deren Erfahrungen zur Folge hatten, dass das Mittel fast all- 
gemein auch in den deutschen Apotheken aufgenommen wurde, wo es aber 
ebenso wenig mehr beachtet wird, wie die vorige Rinde. 
Geoffroya spinulosa MART. und G. vermifuga MART., beide in Brasilien ein- 
heimisch, tragen steinfruchtartige, ovale, beiderseits gefurchte, einsamige, eigrosse, 
schwärzliche Hülsen mit gelblich-weissem Samen. Dieser Same, Angelimsamen, 
Semen Angeliim genannt, bildet als Handelsartikel scheibenfórmige oder der Lànge 
nach zerschnittene, háufig noch zerbrochene Stücke, aussen briunlichgelb oder 
bráunlich-grau, hornartig, im Innern gelblich- bis bräunlichweiss und mehlig, auf 
dem frischen Bruche mehr weiss. Zuweilen findet man darunter auch den noch 
unzertheilten, muskatnussgrossen Samen. Er ist sehr hart, geruchlos, schmeckt 
mehlig, etwas süsslich-reitzend, zerfállt, in Wasser geweicht, fast gánzlich zu einem 
üusserst feinen, aus ovalen Kórnchen bestehenden Stürkmehle. Nach BUCHNER 
enihüit er eine flüchtige, scharfe, die Augen stark angreifende Substanz. 
MaRTIUS rühmt ihn als ein sehr kráftiges Anthelminthikum, besonders gegen den 
Bandwurm. 
      
   
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
   
  
  
   
   
    
  
  
     
   
  
    
   
   
  
   
     
   
  
   
  
   
   
   
  
    
    
  
   
  
 
	        
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