Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (II. Abtheilung, II. Theil)

  
  
  
  
  
Wurmtang — Yamswurzel. 
W'urmtang. 
(Wurmmoos.) 
Helminthochortos; Muscus corsicanus, Helminthochortos. 
Helminthochortos officinalis 1.x. 
(Ceramium Helminthochorton P., Gelidium Helm. GREV., Sphacrococcus Helm. AG.) 
Cryptogamia Algae. — Florideae. 
Kleine fadenfórmige dstige Alge. Der untere Theil (der Hauptstengel) liegt 
nieder; aus ihm steigen zahlreiche, gabelig getheilte, borstig zugespitzte Aeste 
auf wodurch das Ganze kleine Rasen bildet. An den Spitzen erscheinen die 
Aeste undeutlich gegliedert, so dass diese Alge gleichsam zwischen den Con- 
fervaceen und Fucoideen in der Mitte steht. Der untere Theil ist schmutzig- 
gelblich, die Aeste mehr oder weniger purpurfarbig. Riecht in Masse unange- 
nehm (nach dem Meere) und schmeckt stark salzig. — Findet sich an den Küsten 
des mittellàndischen Meeres, besonders um Korsika. 
Sie bildet gewóhnlich den gróssten Theil des sog. Wurmmooses, kommt mit 
verschiedenen anderen Algen aus mancherlei Gattungen und Abtheilungen, nicht 
selten auch mit viel Sand und Stücken von Korallen gemengt vor. In Wasser 
erweicht sie, wird biegsam, und es entfalten sich die verschiedenen Gestalten. 
Gebráuchlich. Das ganze Gewächs. 
Wesentliche Bestandtheile. Gallerte und verschiedene Salze, worunter 
besonders Bromide und Jodide. 
Anwendung. Früher in Substanz und Aufguss als Wurmmittel; auch ähn- 
lich wie Kropfschwamm, gegen Drüsenanschwellungen. 
Helninthochortos ist zus. aus &Apwe (Wurm) und yoproc (Gras). 
Ceramium von xepapews (irden, thónern) in Bezug auf das erdfarbige An- 
sehn; oder von xepac (Horn), wegen der gabelüstigen "Theilung. 
Gelidium deutet auf den Gehalt an Gallerte. 
Wegen Sphaerococcus s. den Artikel Karragaheen. 
Yamswurzel. 
Radix (Tuber) Dioscoreae. 
Dioscorea sativa L. 
Dioecia Hexandria. — Dioscoreaceae. 
Perennirende Pflanze mit runder knolliger fleischiger Wurzel, dünnem, 
rundem, glattem, windendem Stengel, abwechselnden herzfórmigen und rundlich 
eifórmigen stachelspitzigen 9nervigen Blättern ohne Zwiebelchen in deren 
Winkeln, in Trauben stehenden Blumen und 3fücheriger Kapsel mit geflügelten 
Samen. — In Ost-Indien und auf den Molukken einheimisch, dort und auch im 
tropischen Amerika kultivirt. 
Gebräuchlicher Theil. Die Wurzelknollen; sie sind rund, linglich, 
getheilt, auch schlangenartig gekrümmt, erreichen mitunter ein Gewicht von 15 
bis 20 Kilogr., schmecken nicht so angenehm wie die Batate, sondern etwas 
scharf. 
Wesentliche Bestandtheile. Nach SÜRsEN: Stärkmehl, Schleim, Harz, 
Zucker. 
Anwendung. Die Knollen werden in den Tropen allgemein als Nahrungs- 
mittel auf ähnliche Art wie bei uns die Kartoffeln benutzt. Das Kraut isst man 
als Gemüse, 
      
  
  
  
  
   
   
    
    
    
  
  
    
    
   
     
     
    
  
  
  
  
   
   
      
   
   
    
    
   
  
  
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