Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

  
  
  
  
  
  
  
935 Zaunrübe — Zedarach. 
Anwendung. Früher als Pulver, Absud, Aufguss, ausgepresster Saft, inner- 
lich und äusserlich. Gegenwärtig höchstens noch in der Thierheilkunde. — Der 
sogen. Alraun ist oft nichts als Zaunrübe, in deren Kopf man einen leicht 
keimenden Samen einer Grasart gelegt, und nachdem er ausgeschlagen, zu einem 
Männlein geschnitzt, gedórrt hat, wo dann die Grasfasern,die Haare vorstellen. 
(S. auch den Artikel Alraun.) 
Geschichtliches. Die Zaunriibe war den alten Aerzten wohl bekannt; 
auch unterschieden sie schon zwei Arten; Br. alba L. ist nämlich ’Ayrehos 
F 
(Bpvæyta) prekatva Dr0sk. und Viks nigra PLIN., also die schwarzbeerige, während 
die Pflanze, welche THEOPHRAST ’Ajurehos àypra, DIOSKORIDES ’Aprekos (Bavevra) 
Aevxn, und die Romer Vitis alba nennen, auf Br. cretica L. passt. Sie wendeten 
wo 
aber nicht bloss die Wurzel, sondern fast alle Theile der Pflanze viel an; auch 
pflegten nach COLUMELLA .die Römer Zaunrübenknospen mit Salz und Essig ein- 
zumachen. 
Wegen Bryonia s. den Artikel Tayuya-Wurzel. 
Zaunrübe, schwarze. 
Radix (Rhizoma) Bryoniae nigrae, Sigilli Mariae. 
Zamus communis L. 
Dioecia Hexandria. — Smilaceae. 
Perennirende Pflanze mit starkem knolligem, aussen schwarzem, innen weissem 
Wurzelstock, der nach Monr aus einem einzigen Internodium besteht und durch 
das Wachsen nach unten sich den eigentlichen Wurzeln nähert. Er treibt links 
windende glatte Stengel; die Blätter sind abwechselnd, gestielt, herzförmig, zuge- 
spitzt, ganzrandig und glatt. Die Blüthen bilden Trauben in den Blattwinkeln, 
sind klein, grünlich gelb, die Frucht eine rothe, kugelige, saftige Beere. Die 
Samen zeichnen sich. durch ihren zierlichen, faserigen, inneren Nabel aus. — Im 
südlichen Europa einheimisch. 
Gebráuchlicher Theil. Der Wurzelstock; er ist schleimig, schmeckt 
scharf und wirkt drastisch. 
Wesentliche Bestandtheile. Scharfer Stoff, Schleim. Nicht näher 
untersucht. 
Anwendung. Obsolet. 
Tamus vielleicht von dapvos (Strauch)? Pıinıius (XXI., 50) nennt die Pflanze 
Tamnus, und wollte damit wohl andeuten, dass sie (als Schlingpflanze) Aehnlich- 
keit habe mit derjenigen, welche er (XXIIL, 14) uva taminia nennt, und die 
unsere Bryonia dioica zu sein scheint. 
Zedarach. 
(Neembaum.) 
Folia Azadirachtac. 
Melia Azadirachta L. 
(Azadirachta indica Juss.) 
Monadelphia Decandria. — Meliaceae. 
Ansehnlicher Baum mit gefiederten, glatten Blättern, schief lanzettlichen, 
sichelformig gekrümmten und gesägten Blättchen. Die Blumen sind weiss, 
stehen in sparrigen Rispen und hinterlassen olivengrosse, zuerst gelbe, bei der 
      
   
    
  
   
   
      
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
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