Full text: Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs (2. Abtheilung, 2. Theil)

   
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Zirbelniisse — Zittwer. 
Zirbelnüsse. 
Nuclez Cembrae. 
Linus Cembra L. 
Monoecia Monadelphia. — Abictinae. 
Die Zembra- oder Zirbelnussfichte oder sibirische Ceder ist ein schôner 
grosser Baum mit zu 5 in einer Scheide stehenden, über 7 Centim. langen, 
3kantigen, spitzen, dunkelgrün glänzenden, steifen Nadelblättern, aufrechten, ei- 
förmigen, stumpfen, braunrothen Zapfen mit angedrückten, vertieften, eiförmigen 
Schuppen und ungeflügelten harten Nüssen. — Auf den Alpen des mittleren 
Europa und ım nördlichen Asien, 
Gebräuchlicher Theil. Die Samenkörner (Nüsse); sie sind viel kleiner 
als die. Pineolen, schmecken aber ebenso milde, mandelartig. 
Wesentliche Bestandtheile. Mildes fettes Oel; dasselbe betrügt nach 
N. C. ScuuPPE 46,49. Sonstige Bestandtheile in 100 sind: 9 Proteinsubstanz, 
4 in Wasser lósliche stickstofffreie Substanz, 35 Cellulose r,3 Mineralstoffe. 
Anwendung. Theils als solche verspeist, theils zur Gewinnung des fetten 
Oeles. Wie bei Pinus Pumilio (s. Terpenthin, ungarischer) erhält man auch aus 
den Spitzen der Zweige der Pinus Cembra einen Balsam, der Karpatischer 
Balsam, Zedrobalsam (Baé/samum carpathicum, Libani) heisst, dünnflüssig ist 
und ebenfalls wachholderühnlich riecht. 
Cembra von cembro oder cirmolo, dem Namen dieses Baumes im nordlichen 
Italen. Er ist der S/robus des PriNIUS. 
Strobus kommt von ortpoßos (Betäubung); Pımivs (XII. 40) erwähnt nämlich 
einer Fichte, welche zum Räuchern dient, aber den Kopf beschwert, und diess ist 
P. Cembra. Pinus Strobus trifft man nur in Nord-Amerika wild. Die Ableitung 
von stpoßos in der Bedeutung von »Kreisel, Zapfen« passt zwar auch auf P. Stro- 
bus, aber auch auf alle übrigen Pinus-Arten. 
Zittwer. 
(Zittwer-Kurkuma.) 
Radix (Rhizoma) Zedoariae longae et rotundae. 
Ammomum Zedoaria L. 
(Curcuma aromatica SAUSB., C. Zedoaria ROXB.) 
Monandria Monogynia. — Zingibereae. 
Perennirende Pflanze mit 45 Centim. langen Stengeln, fusslangen Blättern, 
schlaffen, cylindrischen, abgestutzten, aus der Wurzel entspringenden Aehren mit 
zu 2 bis 3 stehenden, blass fleischfarbigen, innen gelb gefleckten Blumen — In 
Ost-Indien, China, Madagaskar einheimisch. 
Ausser der eben beschriebenen Art leitet man den Zittwer noch von tolgen- 
den zwei ostindischen Arten ab. 
Curcuma Zerumbet RoxB. (C. Zedoaria Rosc.). Sie ist obiger nahe verwandt, 
hat aber auf den Rippen roth gefleckte Blätter, und gelbe Blumen mit z. Th. 
schön roth gefärbten Nebenblättern. 
Kaempheria rotunda L., mit länglichen, unten gefärbten Blättern, spitzen 
Lappen des Staubfadens, und verkehrt eiförmiger gekerbter Honiglippe. 
Gebräuchlicher Theil. Der Wurzelstock. Es kommen davon 2 Varie- 
titen in den Handel, eine lange und eine runde. Die erstere bildet 3—7 Centim., 
lange und 12—24 Millim. dicke Viertelstücke oder Scheiben, an denen man die 
  
  
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
   
   
    
  
   
   
  
   
   
  
  
   
   
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
	        
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