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Bilsenkraut. 87
ohne weitere Kultur durch Aus-
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lüsst sie am besten verwildern, dass sie sich
werfen des Samens selbst fortpflanzt. Das Kraut schrumpft beim Trocknen star
so dass die beiden oberen Flächenhälften gern aneinander liegen,
zusammen,
Ansehn und wird
und die starke Mittelrippe vorsteht. Es hat ein graugrünes
leicht bräunlich; behält auch beim Trocknen den widerlichen Geruch bei, doch
ist er dann schwächer. Schmeckt fade, etwas bitterlich.
kleiner als Hirse, platt gedrückt, fast nierenförmig,
Der Same ist sehr klein,
echt ähnlich dem Kraute und schmeckt ólig
runzelig, grau oder gelblichbraun, n
bitterlich.
Wesentliche Bestandteile. Von
Untersuchung vor; vom Kraute eigentlich auch nicht, sondern nur vom Samen,
in welchem BRawpzs 264 fettes, trocknendes Oel, Hyoscyamin und ausserdem
jedoch für den arzneilichen Zweck ganz wertlose Materien (Gummi,
Wachs, Harz etc.) fand. Selbst dieses Hyoscyamin war ein problematischer,
jedenfalls noch sehr unreiner, extraktiver Kórper, und erst GEIGER gelang die
Darstellung dieses Alkaloids im reinen krystallisierten Zustande. Mit der
näheren Untersuchung desselben beschäftigten sich dann auch KLETZINSKY,
WaDGYMAR, THOREY, HOHN und RxicHARDT. HÓHN fand in dem Samen noch
einen eigentümlichen wachsartigen Körper (Hyoscerin), ein bitteres Glykosid
(Hyoscypikrin), ein stickstoffhaltiges Harz (Hyoscyresin) und flüchtige Basen,
welch letztere wahrscheinlich zur Methylgruppe gehören. Nach LADENBURG ent-
hàlt der Bilsen zwei nicht flüchtige Alkaloide, ein krystallinisches und ein
amorphes, und letzteres bezeichnet er mit Hyoscin.
Verwechselungen. Die angebliche mit den Blättern des Stechapfels ist
fast undenkbar, denn diese sind langgestielt, ganz glatt, schmecken sehr bitter
und scharf. Wegen Verwechselung mit den Bláttern des weissen Bilsenkrauts
sehe man den folgenden Artikel.
Anwendung. Das Kraut ist der gebräuchlichste
lich, frisch, im Aufguss, zu Umschlägen, Pflastern etc.
Geschichtliches. Den alten Aerzten War der schw
bei CkLsus, PumiUs heisst er
fährlichen Wirkung des-
nur ein Oleum
der Wurzel liegt keine chemische
mehrere,
Teil, innerlich und äusser-
arze Bilsen wohlbe-
kannt. — DroskorDES nennt ihn ‘Yosxvapos pehas,
Apollinaris — aber sie fürchteten sich vor der ge
selben, welche Furcht sich bis in das letzte Jahrhundert erhielt;
seminis Hyoscyami war zu allen Zeiten gebräuchlich und kommt schon in dem
Dispensatorium des VALERIUS Corpus (+ 1544) Vor. Erst vom Jahre 1715 an
scheint die Pflanze oft auch innerlich benutzt worden zu sein, denn in diesem
Jena drei verschiedene Abhandlungen darüber; indessen erst
762 seine Erfahrungen über die Wirkungen mehrerer Gift-
wurden die Aerzte dreister in dem Gebrauche.
Der deutsche Name Bilsen soll von BELEN, einer Gottheit der Kelten,
welcher das Kraut geheiligt war, abgeleitet sein. — Was den griechischen
Namen — wörtlich übersetzt Saubohne — betrifft, So erzählt AELIAN, derselbe
sei gewählt, weil die Schweine nach dem Genusse der Pflanze in Krämpfe ver-
fallen und gelähmt werden.
Jahre erschienen zu
als STORCK im Jahre ı
pflanzen bekannt machte,