Full text: Handwörterbuch der Chemie (Erster Band)

VI Vorwort, 
nur aus Sauerstoff und Wasserstoff bestehenden Verbindungen bei dem letzteren 
behandelt sind. 
Zu den Metalloiden werden gerechnet: 
Arsen, Bor, Brom, Chlor, Fluor, Jod, Kohlenstoff, Phosphor, Sauerstoff, 
Schwefel, Selen, Silicium, Stickstoff, Tellur, Wasserstoff. 
Demnach sind Chlorphosphor, Phosphorwasserstoff, Phosphorsäure bei Phos- 
phor, Schwefelphosphor bei Schwefel, die meisten Salze anorganischer Säuren 
bei den Metallen, aber chromsaures Blei bei Blei, mangansaures Kali bei Mangan 
behandelt. 
Die Kohlenstoffverbindungen bilden den Inhalt der Artikel der organischen 
Chemie, doch sind Kohlensäure, Thiokohlensäure, Amidokohlensäure bei Kohlen- 
stoff besprochen. Sie werden wie anorganische Verbindungen angesehen, so 
dass sich die Carbonate bei den Metallen finden. 
Einheitliche Principien für die Behandlung der organischen Verbindungen 
aufzufinden, ist mir leider nicht möglich gewesen. Diese sind daher in ver- 
schieden geartete Artikel untergebracht, welche vielfach durch Opportunitätsrück- 
sichten bestimmt wurden. 
Diese Artikel zerfallen hauptsächlich in 3 Kategorien: 
r. in solche, welche die wichtigsten Kohlenwasserstoffe und deren Abkömm- 
linge behandeln wie Methylverbindungen, Aethylverbindungen etc., Aethylen 
und Derivate etc., Benzol, Naphtalin, Anthracen, Diphenylverbindungen etc. 
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in solche, welche einzelne besonders wichtige Verbindungen und deren 
Derivate enthalten, wie Ameisensáure, Anilin, Essigsäure, Glycerin, Harn- 
sdure etc. 
3. in solche, welche die allgemeinen Eigenschaften ganzer Körpergruppen 
sowie diejenigen Glieder derselben behandeln, welche nicht unter 1 u. 2 
besprochen werden. Solche Artikel sind z. B. Aldehyde, Alkohole, Alka- 
loide, Alkoholsáuren, Azoverbindungen, Chinone etc. 
Die Vertheilung der Kórper in diese Artikel war in verschiedner Art mog- 
lich. Ich-habe mich bestrebt, die Aufgabe in zweckentsprechender Weise zu 
lösen und dazu folgende Regeln aufgestellt, die im Allgemeinen maassgebend 
sind. 
t. Verbindungen, welche als aus organischen und anorganischen Gruppen 
bestehend angesehen werden kónnen, werden bei den betr. organischen 
Körpern behandelt. Z. B. die Salze organischer Säuren bei diesen, die 
metallorganischen Radikale bei den Kohlenwasserstoffen u. s. f. 
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Verbindungen, welche gleichzeitig Fett- und aromatische Gruppen ent- 
halten, werden bei den letztern besprochen, so Hippursäure bei Benzoë- 
säure, Zimmtsäureäthylester bei Zimmtsáure, Essigsáure-Phenylester bei 
Phenol, Phenylharnstoff bei Anilin u. s. w. 
Vefbindungen, welche aus mehreren Radikalen der Fett, resp. der aromati- 
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schen Gruppe bestehen, sind bei derjenigen Verbindung beschrieben, 
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
    
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grós: 
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