Handwörterbuch der Chemie.
Ein Maass für die Cohäsion dürften indess die Versuche von BERTHELOT
Derselbe brachte in ein dickwandiges, ziemlich enges Rohr eine solche
geben.
entfernte dann die noch darin
Menge Flüssigkeit, dass es beinahe erfüllt war,
befindliche Luft oder liess sie auch darin und erwärmte, bis die Flüssigkeit das
ganze Rohr erfüllte, wobei eventuell eine vollkommene Absorption der Luft eintrat.
Liess er darauf die Flüssigkeit sich abkühlen, so zog sie sich nicht allmählich,
sondern plötzlich unter einem lebhaften Geräusch zusammen, besonders wenn
man die Röhre schwach erschütterte; Wasser hatte so z. B. bei 18 und 28° das-
Ibe Volumen. Im Uebrigen treten die Erscheinungen bei allen untersuchten
Salzlösungen, Säuren, Alkoholen, Aether, Brom u. a. m. auf.
se
Flüssigkeiten,
Die Ursache dieser Thatsache liegt nach BERTHELOT (62) in der Adhäsion
der Flüssigkeit an der Glaswand oder richtiger wohl einmal in der Cohäsion der
Flüssigkeitstheilchen, da die Glaswand benetzt wird und der Wirkung der Glas-
wand auf die im Innern der Flüssigkeit gelegenen Parthien.
Lässt man Luft in der Röhre, so compliciren sich die Phänomene insofern,
als noch eine übersättigte Gaslösung entsteht.
Wärmeleitung. Auf die Versuche, eine wirkliche Wärmeleitnng der Flüssig-
‚ig von Strömungen in denselben zu finden, verweisen wir nur,
keiten unabhängig
da die Methoden noch kaum als einwurfsfrei zu betrachten sind und vielfach
noch discutirt werden.
Feste Körper.
Während Gase und Flüssigkeiten sich durchweg einheitlich verhalten und
nicht zu einer weiteren Eintheilung Anlass geben, und während ferner auch für
beide dieselben Gesetze nach den Entwickelungen von VAN DER WaaLs gelten, ist
dies nicht mehr bei den festen Körpern der Fall. Der Grund hierfür liegt darin,
den festen Kórpern im Gegensatz zu den beiden anderen Aggregat-
dass bei
eichgewichtslage hin und herschwingen.
zustinden die Moleküle nur um die Gl
Hierdurch ist aber bedingt, dass bei den festen Körpern die Moleküle ganz
bestimmte Anordnungen annehmen können. Nach der Art derselben klassificirt
man dieselben in amorphe und krystallisirte. Bei ersteren sind alle Richtungen
im Körper gleichwerthig, die Moleküle sind unregelmässig durcheinander gelagert,
bei letzteren ist dies nicht der Fall, sondern die Moleküle sind in ganz bestimmter
Weise angeordnet. Dabei können mehrere Fälle eintreten, wie dies in der
Krystallographie erórtert wird.
Wir haben hier nur zu untersuchen, wie die Anordnungen mit der chemischen
Zusammensetzung zusammenhängen und durch welche Umstände sie hervorgerufen
werden.
Während ferner in den beiden ersten Aggregatzuständen sich nur sehr selten bei
derselben Temperatur eine verschiedene Anzahl gleichartiger Atome oder chemischer
Moleküle zu einem physikalischen Molekül zusammenlagert wie bei Ozon und
Sauerstoff im gasförmigen Zustand ind bei den verschiedenen Modificationen
des flüssigen Schwefels, so ist dies bei den festen Körpern äusserst häufig der Fall.
Man bezeichnet dieses Auftreten in verschiedenen Formen allgemein als Polymorphie
oder physikalische Isomerie.
Allotropie wird man am zweckmässigsten für die Fälle bei
Den Ausdruck
1 eine verschiedene Anzahl von Atomen
Elementen beschrünken, wo nachweisslicl
in demselben Molekül enthalten ist, wie beim Ozon, beim Schwefel und vielleicht
bei den verschiedenen Modificationen des Phosphors u. s. f, wührend der Ausdruck
der Po
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