174. Handwórterbuch der Chemie.
sonders, wenn man constatiren will, ob ein Kórper zwei oder mehr Schmelz-
punkte besitzt (8) (s. o.).
Bei einer anderen Methode saugt man die Substanz im geschmolzenen Zu-
stand in ein dünnes Capillarróhrchen ein, das man dann unten abschmilzt, und so
an dem Thermometer befestigt, dass die Substanz sich neben der Thermometer-
kugel befindet, erhitzt das ganze in einem Oel-, Paraffin- oder Schwefelsáurebade,
lisst nachher abkühlen, und beobachtet beim Schmelzen und Erstarren der Substanz
die Temperatur des Thermometers. Recht zweckmässig ist es, das Capillarróhrchen
Ufôrmig umzubiegen und den zu schmelzenden Kórper in die Biegung zu bringen.
Noch einfacher ist es auf die Kugel des Thermometers ein Paar Tropfen
der geschmolzenen Substanz zu befestigen und beim Erwärmen deren Flüssigwerden
zu beobachten.
Man kann auch Körnchen (9) der Substanz auf ein langsam erwärmtes Queck-
silberbad legen, in das ein Thermometer eintaucht. Zweckmässig überdeckt man
sie zur Abhaltung von Luftstrómungen mit einem Glastrichter aus diinnem Glas.
Um den Erweichungspunkt festzustellen, bringt man die Substanzen ge-
schmolzen in ein kleines conisches Capillarróhrchen, lüsst erstarren, taucht dann
das Röhrchen 0:5—1 Centim. unter das Niveau eines Quecksilberbades und erhitzt.
Ist die Temperatur so hoch gestiegen, dass die Substanz erweicht oder schmilzt, so
wird sie durch den Druck des Quecksilbers nach oben getrieben und wird sichtbar.
Um die Schmelzpunkte (11) bei hohen Temperaturen zu finden, erhitzt man
kleine Kórnchen derselben in einem Platintiegel, bis eben ein Schmelzen eintritt
oder lässt sie nach dem Schmelzen in einem eben solchen abkühlen, bis gerade das
Erstarren beginnt und wirft dann den Platintiegel in ein Wassercalorimeter. Aus
dem Wasserwerth desselben (s. spec. Wärme), der specifischen Wärme und dem
Gewicht des Platintiegels kann man dann die Temperatur des Körpers finden.
Will man die Schmelzpunkte bei sehr hohen Temperaturen schmelzender
Körper nur angenähert (12) bestimmen, so erhitzt man sie auf demselben Platin-
blech mit anderen Substanzen, deren Schmelzpunkte bestimmt sind und ermittelt,
welche von diesen unmittelbar vorher und welche unmittelbar nachher in den
flüssigen Zustand übergehen.
Statt das Thermometer bei der an zweiter Stelle besprochenen Methode direkt in
die Schwefelsäure zu tauchen, bringen R. ANscHÜTZ und G. SCHULZ (13) dieselbe
in einen Kolben, der am oberen Theil der Wölbung einen seitlichen Tubulus
mit eingeschliffenem Capillarrohr besitzt. In den Hals des Kolbens ist ein Reagir-
glas eingeschmolzen, das bis in die Schwefelsäure taucht. Es entsteht so ein
durch die Schwefelsäure erhitztes Luftbad, in welches man das "Thermometer und
die zu untersuchende Substanz in einem engen Röhrchen eingeschmolzen einführt.
Man kann den Schmelzröhren (14) auch folgende Gestalt geben. Eine gewöhn-
liche Glasróhre wird 2—3 Centim. von ihrem Ende trichterförmig verengt, weiter
unten capillar ausgezogen und dort Ufórmig umgebogen. In den weiten Schenkel
bringt man die zu untersuchende Substanz, schmilzt sie, so dass sich an der
tiefsten Stelle c des Capillarrohres ein Pfropfen bildet, lásst abkühlen, schmilzt den
weiten Schenkel zu und erhitzt im Bade. In dem Moment, wo das Schmelzen
eintritt, wird die Substanz durch den Luftdruck herausgeschleudert; eventuell
kann man zur Sicherung des Schlusses bei c noch einen Tropfen Quecksilber
in den weiten Schenkel bringen.
So leicht die Bestimmung des Schmelzpunktes aber auch erscheinen mag,
so sch
mengui
Darauf
Schmel
lich ist
Le
niedrig
| 'Th. T
für (16
Fü
HEINTZ
Ga
der aro
Dic
ponente
Schmel
bindung
scheide
hier zwe
der beg
selben .
Die
nischer
thermor
metern
Toluidir
Nitrophe
Nitrotoli
Dichlorc
Nitronay
Dinitrop
Monobr
Dinitrotc
Für
haben si
In :
Schieden
sammen.
drig, üb.
f. farblos
HD
entnomme