Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

186 Handwörterbuch der Chemie. 
Propylcarbinol S. P. = 117, Isopropylcarbinol S. P. = 109, Methyläthylcarbinol 
S. P. = 90, Trimethylcarbinol S. P. — 82:5. 
Für sauerstoffhaltige metamere Substanzen ist der Siedepunkt um so niedriger, 
je mehr der Sauerstoff, der seine Stellung verándert, nach der Mitte des Schemas 
für das Molekül hinrückt. 
Für die Siedepunkte der verschiedenen Glieder der Fettsáurereihe gelten 
folgende Regelmàssigkeiten: 
1. Bei normalen Paraffinen ist sehr nahe vom Butan C,H,, an die Siedepunkts- 
differenz (37 — 4n), bis das Glied in der Klammer 19 wird, von da ab bleibt die 
Differenz 19. n bezeichnet hier wie im Folgenden die Anzahl der Glieder, von 
dem Kórper an gerechnet, von dem man ausgeht, also im ersten Fall, dem Butan. 
9. Für Verbindungen der Form EC > CH — CH, — CH,- CH, ist sehr 
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nahezu die Differenz 31. 
3. Für Verbindungen der Form Fe > CH-CH,....H,CHC zZ CH? ist 
die Differenz etwa 25. 
Für die normalen Jodide, Bromide und Chloride lässt sich die Differenz der 
Siedepunkte zweier Homologen, wenn man resp. von Methyljodid, Methylbromid 
und Methylchlorid ausgeht, darstellen durch 
40 + (32 — 2n), 39 + (32 —2n), 13+(33—2n). 
Für die Acetate gilt eine ähnliche Relation vom Aethylacetat an 74 +4 (27—2n) 
bis zum Hexylacetat, dann wird die Differenz constant 19. 
Bei den normalen Alkoholen und Fettäuren beträgt wenigstens bei ersteren 
bis zu dem Oktylalkohol die Differenz 19, bei letzteren bis zur Hexylsäure 22, 
um dann abzunehmen. 
Während bei den obigen Verbindungen dem Eintreten der Methylgruppe an 
Stelle von Z/ eine Zunahme des Siedepunktes entspricht, tritt in anderen Fällen 
eine Abnahme ein, so zeigen die Derivate des Glycols folgende Siedepunkte 
C,H,(OH), 197, C,H,(CH;)(OH), 183, C,H,(CH;),(OH), 183. 
Bei den metameren aromatischen Verbindungen sieden die Tetrasubstitutions- 
derivate hóher als die Triderivate des Benzols, diese hóher als die Diderivate und 
diese hóher als die Monoderivate, so z. B. 
Tetramethylbenzol 190°, Isobutylbenzol 160°, Methyläthylbenzol 159^, 
Aethylisoxylol 184°, Trimethylbenzol 163°,  Propylbenzol 1575, 
Diäthylbenzol 160°. 
Ersetzt man Wasserstoff durch Chlor oder ein anderes Haloid, so steigt dadurch 
der Siedepunkt, so bei den Substitutionsprodukten von Aethan, Toluol und Benzol 
also dann, wenn mit CH, eine andere Kohlenwasserstoffgruppe verbunden ist, 
CH, —CH, Gas C,H;-- CH, 111 CH, 80:5 
CH, — CH, 10° CIT. CHO! 176 CH, Cl 135 
CH, — CHCI, 60° C,H; — CHCl, 208 CH, Cl, 171 
CH,— CCI, 75° C,H;— CCI, 214 C,H;,Cl, 206 
C,H,Cl, 240 
C,H-CI, 270 
C Ol. 317. 
Ist CH, dagegen mit CN verbunden, so treten grosse Uhregeilmässigkeiten 
auf, so ist für S. F. S P 
CH;CN 81—82 CHCLCN 112—113 
CH,CICN 193—194 CC, CN 83— 84. 
      
  
  
  
  
  
   
  
   
     
   
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
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