Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
/Acarbinol 
niedriger, 
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17. 
issigkeiten 
   
Aldehyde. 187 
Ebenfalls grosse Unregelmissigkeiten treten bei den verschiedenen Chlor- 
essigsáuren auf. Es ist für 
S. P. S.P. 
CHO, 418 CH. CIO; 195 
C,H,CIO, 185 CHCLO,- 195 
Einfache, überall gültige Beziehungen zwischen den Ortho-, Para- und Meta- 
verbindungen haben sich nicht finden lassen, manchmal siedet die Orthoverbindung 
am höchsten, so bei dem Dimethyl-, Dibrom- und Dichlorbenzol, oft dagegen 
siedet sie am tiefsten, so bei den Bromanilinen und Bromphenolen, es kommt 
also hier bei der Stellung der Elemente auch noch ihre specifische Natur in 
Betracht. : 
SCHORLEMMER stellt folgende Kórper zusammen: 
S- P. 
C,H,(OH)CH,  96—-98 
C;H,,0H 137 C;H, (OH) CH, 136 
C,H, ;OH 175:7—177'5 C;H,,(OH)CH, 177—178. 
Beim Uebergang aus einer Vertikalreihe in die andere wird die Siedepunkts- 
erhóhung, die dem Eintritt von CH, entspricht, gerade aufgehoben durch die 
Erniedrigung, die der Verschiebung von O nach der Mitte der Atomkette ent- 
spricht. 
S.D. 
C,H,OH  97—98 
Vergleicht man Verbindungen, bei denen einmal zwei Phenylgruppen durch 
andere Elemente und Gruppen verbunden sind und solche, bei denen eine direkte 
Verbindung der Phenylgruppen unter Ausstossung von 9 Atomen Wasserstoff ein- 
getreten ist, so unterscheiden sich ihre Siedepunkte um etwa 40°, z. B. Phenyl- 
C.H 
dther (C¢H;),0, Siedep. = 246° und Phenylenoxyd | 1 OQ, Siedep. = 287°. 
64 
Ersetzt man H, durch O, so wird in den meisten Fällen der Siedepunkt 
erhôht, so bei ; 
Propan (CH; — CH, — CH,) Gas, Aceton (CH, — CO — CH,) 55°. 
Anders verhält es sich bei Cyanverbindungen. Es ist 
Propionitril CH, — CH,— CN 96, 
Acetylcyanid CH,— CO —CN 93, 
Nitrd der Aethylglycolsáure C,H,O — CH,— CN 134—135, 
Cyankohlensäureäther C,H,O— CO — CN 115—116. 
Eigenthümlich ist noch die vollkommene Verschiedenheit der Siedepunkte 
von analog constituirten Sauerstoff- und Schwefelverbindungen, so ist 
SP. S.P. S. P. S. P. 
C,H,OH 784 (CHO 35 CHOON 182 - (C.H..O. 946 
C,H,SH 36 (CiH. s 91 C,H,SH 167 (C,H,),S 399255, 
während also bei dem Uebergang aus Alkohol in Mercaptan der Siedepunkt fällt, 
steigt er bei dem aus Oxyd in Sulfid. E. WIEDEMANN. 
Aldehyde*) Nach dem Vorgange LiEBiG's, welcher den zuerst von 
DOEBEREINER 1821 (r) erhaltenen gew. Aldehyd näher untersuchte und benannte 
*) I) DOEBEREINER, SCHWEIGGER’S Journ. 32, pag. 269. 2) LiEBIG, Ann. 14, pag. 133. 
3) Ber. 5, pag. 699. 4) PRIA, Ann. 100, pag. 104. 5) LIMPRICHT, Ann. 97, pag. 368. 
6) WILLIAMSON, Ann. 91, pag. 87. 7) PAGLIANI, Ber. Io, pag. 2055. 8) CHIOZZA, Ann. 85, 
pag. 232. 9) KoLBE, Ann. 108, pag. 344. 10) RADZISZEWSKI, Ber. 10, pag. 321. 11) Ber. 14, 
pag. 675 u. 1950. 12) Ber. 13, pag. 2343 u. 14, pag. 1848. 13) Ber. 14, pag. 235. 
14) TIEMANN, Ber. 13, pag. 382 u. 1965. 15) SCHIFF, Ann. 159, pag. 158. 16) ROTH, Ann, 
  
     
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
   
  
   
    
    
  
   
  
   
    
    
   
   
  
    
  
   
   
     
      
     
  
    
   
   
   
   
     
    
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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