210 Handwörterbuch der Chemie.
mittelst MnO, und Schwefelsäure, und krystallisirt in feinen Nadeln, die bei 140°
schmelzen. Beim Erhitzen mit Salzsäure zerfällt sie in Protocatechualdehyd,
CO, und 2 Mol. Methylchlorid; beim Erhitzen mit Natronkalk entsteht Dimethyl-
protocatechualdehyd. Durch Oxydation bildet sie Hemipinsäure, C;H,(0-CH;)»
(CO,H),; durch Einwirkung alkoholischer Kalilósung entstehen Hemipinsáure
und Meconin, das innere Anhydrid der Meconinséure, C,H4(O-CHj),(CH5- OH)
(CO,H) (90). V. v. RICHTER.
Aldehydine,*) eine von LADENBURG entdeckte Klasse von Basen, entstehen
aus 1 Mol. eines Orthodiamins und 2 Mol. eines Aldehyds unter Austritt von
9 Mol. Wasser:
^ NH, N-CH-Y
Orthodiamin Aldehyd Aldehydin Wasser.
Meta- und Paradiamine bilden mit Aldehyden isomere Kórper; während je-
doch diese durch Säuren leicht wieder in ihre Componenten gespalten werden,
sind die Aldehydine Säuren gegenüber sehr beständig. Um dieser die Aldehydine
auszeichnenden Eigenschaft auch in der Formulirung Ausdruck zu verleihen, er-
theilt ihnen LADENBURG die oben gegebene Structurformel.
Die Aldehyde wirken nicht nur unter Aldehydinbildung auf die Orthodiamine
selbst, sondern auch auf deren salzsaure Salze ein. Da bei dieser Reaction
natürlich die salzsauren Salze der Aldehydine gebildet werden, diese aber ein-
säurige, während die Diamine zweisäurige Basen sind, so muss bei diesem Process
Salzsäure in Freiheit gesetzt werden:
X(NH 3) (HO, +2YCOH = X(NCHY),HCI + 2H,0 + HCI.
Da ferner Meta: und Paradiamine nach dem oben Gesagten selbstverständ -
lich einer analogen Umsetzung nicht fähig sind, so kann darauf ein Verfahren
begründet werden, um in bequemer Weise zu entscheiden, ob ein Diamin, dessen
Structur zweifelhaft, ein Orthodiamin ist. Man erwärmt in einem Reagircylinder
etwa 0,1 Grm. des von Wasser und überschüssiger Salzsäure sorgfältig befreiten
Chlorhydrates einer solchen Base mit einigen Tropfen Bittermandelôl im Wasser-
bade. Tritt dabei Salzsäure auf, was durch einen an die Mündung des Reagir-
cylinders gebrachten mit Ammoniak befeuchteten Glasstab leicht nachgewiesen
werden kann, so liegt ein Orthodiamin vor (1).
Darstellung der Aldehydine.
Man erwärmt den Aldehyd mit der berechneten Menge des betr. Diamins oder Diamin-
chlorhydrates längere Zeit auf genügend hohe Temperatur im Oelbade. Da indess die Alde-
saure Orthodiamine merkwürdigerweise auch in Gegenwart von
hyde auf salz
latter — unter Abscheidung des meist schwer
Wasser — und zwar in der Regel g
lóslichen salzsauren Salzes des betr. Aldehydins einwirken, so trägt man im All-
gemeinen besser den Aldehyd in die wässrige Lösung des Orthodiaminchlorhydrates ein und be-
fördert die Reaction, welche bei gew. Temperatur vor sich geht, durch häufiges Umschütteln,
event. auch durch Zusetzen einiger Tropfen Alkohol (2).
; NL-CH-.C,H,O
PI 1furfuraldehydin (3), CH X M Oy
henylfurfura y (3) Ce INOSCH C E0
Orthophenylendiamin in etwa 5 'Th. Wasser wird mit der berechneten Menge Furfurol
Die Lösung von 1 Th.
*) ı) LADENBURG, Ber, II, pag. 600, 1650. 2) LADENBURG, Ber. 11, pag. 1648. 3) LADEN-
BURG und ENGELBRECHT, Ber. 11, pag. 1653. 4) LADENBURG und RUGHEIMER, Ber. 11, pag. 1656.
5) LADENBURG, Ber. 11, pag. 590. 6) LADENBURG, Ber. 10, pag. 1126.
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