Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
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letzteren ist kein einziges Alkaloid in Gefässkryptogamen nachgewiesen worden, 
und in Algen, Flechten, Laub- und Lebermoosen hat man bisher überhaupt 
keins aufgefunden. 
Selten nur findet man ein Alkaloid (wie namentlich das Berberin) durch 
mehrere Pflanzenfamilien verbreitet, sondern meistens sind besonderen Familien 
besondere Alkaloide eigenthümlich, und zwar entweder in der Weise, dass in 
mehreren, resp. allen Gattungen der betreffenden Familie dieselben Alkaloide 
vorkommen, wie bei den Strychnaceen, oder dass die verschiedenen Gattungen 
wieder besondere Alkaloide führen, wie zum Theil bei den Solaneen. 
Sehr häufig finden sich mehrere Alkaloide in einer und derselben Pflanze 
vor, wie die zahlreichen Alkaloide des Opiums und der Chinarinden. So ver- 
gesellschaftete Basen, und ebenfalls solche, welche in verschiedenen Pflanzen 
derselben Gattung oder Familie auftreten, pflegen sich auch chemisch nahe zu 
stehen, äussern auch häufig ähnliche physiologische Wirkungen. Von den Opium- 
alkaloiden z. B. gehören ihrer empirischen Zusammensetzung nach mehrere einer 
homologen Reihe an, andere sind unter sich isomer. Die wichtigeren China- 
basen sind paarweise isomer. Von den mydriatisch wirkenden Alkaloiden der 
Solaneen findet sich das Atropin in Afropa belladonna und in Datura stramonium, 
das Hyoscyamin in denselben Pflanzen und ausserdem in Zyoescyamus niger und 
Duboisia myoporowdes. Beide lassen sich in Tropasiure und Tropin spalten, 
während das in Ayoscyamus noch vorkommende Hyoscin bei der Spaltung Tropa- 
sáure und das dem Tropin isomere Pseudotropin liefert. 
Mehrfach hat man Alkaloide künstlich in solche andere überzuführen ver- 
mocht, welche mit den ersteren zusammen in denselben Pflanzen vorkommen, 
so das Harmalin in Harmin, das Conydrin in Coniin, das Hyoscyamin in Atropin, 
das Morphin in Codein, das Narcotin in Hydrocotarnin. Die Vertheilung der 
Alkaloide im einzelnen Pflanzenkórper ist eine verschiedene; die meisten der be- 
kannteren pflegen in den Früchten oder Samen, bei baumartigen Pflanzen auch 
in der Rinde angehäuft zu sein. Fast immer scheinen sie nicht innerhalb der 
Zeilen, sondern in den Milchgefissen oder in besonderen Secretionsbehiltern 
ihren Sitz zu haben. 
Gewóhnlich sind wenigstens die entschiedener basischen Alkaloide in den 
Pflanzen an Säuren gebunden enthalten, und zwar entweder an allgemein ver- 
breitete Pflanzensäuren, wie Aepfelsäure und die Gerbsäuren, oder an solche, 
welche den betreffenden Pflanzen eigenthümlich sind, wie Meconsäure und China- 
saure, auch wohl an unorganische Sduren, wie die Basen im Opium z. Th. an 
Schwefelsäure gebunden zu sein scheinen. 
Darstellung. Die flüchtigen Alkaloide wie Coniin, Nicotin, isolirt man 
durch Destillation der betreffenden Pflanzentheile mit Wasser, unter Zusatz von 
Kalk oder Alkalien, Neutralisiren und Verdunsten des Destillats, Ausziehen des 
Rückstands mit Aetherweingeist und Destilliren des dadurch gelósten Salzes mit 
Alkali im Wasserstoffstrom. Von den festen, nicht flüchtigen Alkaloiden sind die 
meisten, und namentlich alle diejenigen, welche in grôsserer Menge dargestellt 
werden, in Wasser unlóslich, während die Salze, welche sie mit den gewöhnlichen 
Mineralsäuren bilden, in Wasser leicht löslich zu sein pflegen. Damit ist im 
Princip der Weg gewiesen, sie durch angesäuertes Wasser aus den Pflanzen- 
theilen auszuziehen und die durch Verdampfen eingeengten Auszüge durch 
Ammoniak, Alkalien, Kalk oder Magnesia zu fällen. Da die Alkaloide selbst 
sowohl wie ihre Salze gewöhnlich in Weingeist löslich sind, so kann man auch 
    
   
  
  
  
  
    
  
   
   
   
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
    
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
     
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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