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Alkaloide. 217
diese Alkaloide an Sáuren gebunden, so bleibt die Richtung der Drehung ge-
wóhnlich dieselbe, beim Narcotin indess und beim Nicotin geht die Linksdrehung
in Rechtsdrehung über; die Stárke der Drehung nimmt aberab (nur beim Chinin
wird das Drehungsvermógen grósser, beim Laudanin wird es ganz aufgehoben).
Ueber die physiologische Wirkung der einzelnen Alkaloide, von denen
viele sehr heftig wirkende Gifte sind, vergl. u. A. HusEMANN, »Die Pflanzenstoffe«
und DRAGENDORFF »Gerichtlich chemische Ermittlung von Giften«.
Zusammensetzung. Die drei flüchtigen Alkaloide Coniin, Nicotin und
Spartein enthalten nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff, alle übrigen auch
Sauerstoff. Die quantitative Zusammensetzung einer grösseren Anzahl von Alka-
loiden wurde namentlich von PELLETIER u. Dumas (1832) zuerst ermittelt. Trotz
aller seitherigen Untersuchungen ist indess wegen des im Allgemeinen sehr
grossen Molekulargewichts der Alkaloide fiir viele derselben, namentlich fiir
seltenere oder schwer isolirbare, eine wohlverbiirgte empirische Formel noch
jetzt nicht bekannt, und dass selbst die bisher nicht angezweifelten Formeln eir-
facherer und leicht zugänglicher Alkaloide eine Berichtigung erfordern können,
hat sich noch in neuester Zeit am Coniin gezeigt. — Für die angenäherte Be-
stimmung des Molekulargewichts bot sich bei dem alkalischen Charakter dieser
Verbindungen ein einfacher Weg in der Ermittlung ihrer Sättigungscapacität.
Nachdem mehrere Alkaloide (wie Chinin, Cinchonin) als zweisäurig erkannt
worden waren, musste freilich für sie die Molekularformel verdoppelt werden,
wie es zuerst von LAURENT u. GERHARDT (Compt. rend. des trav. chim. 1849,
pag. 160) vorgeschlagen wurde.
Ueber die Constitution der Alkaloide konnten lange nur insoweit Ver-
muthungen geáussert werden, als diese sich aus der Beobachtung der Sättigungs-
capacitát ableiten liessen. Nachdem LrEBIG gefunden hatte, dass diese Sáttigungs-
capacitát im Allgemeinen der Anzahl der in dem betreffenden Alkaloid enthal-
tenen Stickstoffatome entspreche, nicht aber etwa von der Zahl der Sauerstoff-
atome abhängig sei, fasste BERzELIUs die Alkaloide als gepaarte Verbindungen
des Ammoniaks auf, deren indifferenter Paarling auf den Gesammtcharakter der
Verbindung keinen Einfluss übe. LiEBiG sprach zuerst die Ansicht aus, dass die
Alkaloide als Verbindungen des basenbildenden Radicals NH,, als Amidverbin-
dungen, aufzufassen seien.
Nachdem Wurtz und HorMANN die vom Ammoniak durch ein- oder mehr-
malige Einführung von Alkoholradicalen sich ableitenden einfachsten organischen
Basen entdeckt hatten, erschienen auch die Alkaloide als solche Substitutions-
produkte des Ammoniaks, in welchen als Ammoniakrest nicht nur die Gruppe
NH,, sondern auch NH und N vorkommen konnte. In gleicher Weise wie sich
die Alkoholradicale durch Addition ihrer Jodide zu den Basen nicht nur in
Ammoniak, sondern auch in bereits substituirtes Ammoniak, wie Aethylamin,
Anilin u s. w. einführen liessen, war, wie HOFMANN zeigte, eine solche Ein-
führung auch bei natürlichen Alkaloiden móglich. (Ann. 8o, pag. 346). Diese
Methode gab in der Zahl der in ein Alkaloid einführbaren Alkoholradicale ein
Maass für den Substitutionsgrad desselben (v. PLANTA u. KEKULÉ, Ann. 87, pag. 1;
89, pag. 129). Man hat mittelst derselben gefunden, dass z. B. das Coniin eine
secundáre Aminbase ist, die meisten Alkaloide aber als tertiäre Basen sich mit
Alkyljodiden direkt zu den Jodiden von Ammoniumbasen verbinden.
Dieser erste wichtige Aufschluss, den man über die Constitution der Alka-
loide erhielt, beschrünkte sich auf den kleinen Theil ihres Moleküls, den man