Full text: Handwörterbuch der Chemie (2. Abtheilung, 3. Theil, 1. Band)

   
en reagiren 
der Warme 
(141) mit 
H,,N,0,* 
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krystallisirt 
  
  
Tt n alia cn 
Alkaloide. 299 
das Aribin wasserfrei in grossen, stark glänzenden Rhombenoctaëdern oder rhombischen Prismen, 
beim Verdunsten in der Kälte aber mit 8 Mol. Krystallwasser in langen, flachen, vierseitigen, 
meist hohlen Prismen, die an der Luft verwittern und bei 1009 wasserfrei werden. Es reagirt 
alkalisch und schmeckt stark bitter. Bei 229% schmilzt es und erstarrt beim Erkalten krystallinisch. 
Schon unter dem Schmelzpunkt sublimirt es in langen, sehr feinen Nadeln. Es löst sich bei 
230 erst in 7762 Thln. Wasser; in der Hitze wird es reichlicher aufgenommen und krystallisirt 
beim Abkühlen anfangs wasserfrei, schliesslich in wasserhaltigen, federartigen Krystallen. Von 
Weingeist wird es leicht, von Aether und Amylalkohol weniger reichlich gelöst. Die Lösungen 
sind optisch inactiv. 
Salze. Das Aribin ist eine starke, zweisäurige Base, welche neutrale und saure, zum Theil 
sehr gut krystallisirende Salze bildet. 
Salzsaures A., C,,;H,,N,.2HCI. Feine Nadeln, leicht löslich in Wasser, unlôslich 
in Aether, sowie in concentrirter nde und vielen Salzlósungen. Mit Platinchlorid liefert es 
die Verbindung, C;,H,,N,.2H CI- PtCl,, welche in Wasser und verdünnten Sáuren unlósliche, 
hellgelbe Nadeln bildet. 
Schwefelsaures A, C,,H,,N, SO, H, wurde aus dem salzsauren Salz durch schwefel- 
saures Silber dargestellt, das saure littl tute Salz C,,H,,N,'2SO,H,, durch Lüsen 
der Base in verdünnter Schwefelsäure und Fällen durch überschüssige Schwefelsäure gewonnen. 
Aus der wässrigen Lösung des salzsauren Aribins fällen Chlor, Brom und Jod farblose, resp. 
gelbe oder braune Nadeln, die aus heissem Wasser umkrystallisirt werden können. Bei längerem 
Erhitzen des Aribins mit Aethyljodid auf 100% entstehen gelbliche, lósliche Krystalle von jod- 
wasserstoffsaurem Diüthylaribin, C,,H,,N,(C,H,J),, aus welchem durch Silberoxyd 
das Diüthylaribinhydroxyd als amorphe, mit Salzsüure Krystalle bildende Masse er- 
halten wird. 
Palicourin (PECKOLT, Arch. Pharm. (2) 127, pag. 93.) Dieses Alkaloid wurde neben der 
festen, sublimirbaren »Palicoureasäure« und der flüchtigen, narkotisch wirkenden »Myoctoninsäure « 
in Palicourea Mar kgrafii ST. HIL., einer in Brasilien wachsenden und dort angeblich als Ratten- 
gift benutzten Pflanze, aufgefunden. Es bildet seideglinzende Nadeln, liefert ein in glänzenden 
Tafeln krystallisirendes schwefelsaures und ein in Nadeln ! krystallisirendes salpetersaures Salz. Es 
scheint nicht giftig zu sein. 
Crossopterin (HESSE, Ber. 1878, pag. 1548.) Aus der Rinde von Crossopteryx Ketschyana 
FENZL. eines abessynischen Baumes, wurde dieses Alkaloid in geringer Menge wesentlich nach der 
STAS'schen Abscheidungsmethode dargestellt. Es bleibt beim Verdunsten seiner alkoholischen 
oder ätherischen Lösung amorph zurück, reagirt alkalisch und giebt mit Salzsäure eine stark 
bitter schmeckende Lósung, welche die allgemeinen Alkaloidreactioncn zeigt. 
Zmetin.*) Das Alkaloid der officinellen Brechwurzel (von Cephaëlis ipecacuanha WILLD.) und 
verschiedener anderer, in ihrem Vaterlande in gleicher Weise verwendeter Brechwurzeln, namentlich 
der Wurzeln von Psvchotria emetica L., Richardsonia scabra ST. Hu. und von dem zur Familie 
der Violarieen gehörigen Fonidium ipecacuamha VENT. Die Ipecacuanhawurzel enthält es wesent- 
lich in der Rindensubstanz. Es wurde zuerst in unreinem Zustande von PELLETIER u. 
MAGENDIE (1) später in reinerem von PELLETIER u. DUMAS (2) dargestellt. 
Die Zusammensetzung ist nicht mit Sicherheit C Von PELLETIER u. DUMAS 
wurden 64,579 C, 7,779 H und 4,309 N, von RricH 63, l1$ C, 7999 H und 6,119 N 
gefunden. 
Nach diesen und andern Analysen sind von verschiedenenSeiten die Formeln C 20115320. 073. 
C;oH, ,N,O, (3), C,,H,,NO, (4) und C 25H49N,O, (5) aufgestellt worden. 
Darstellung. Die Ipecacuanhawurzel wird SER Ausziehen mit kaltem Aether oder 
Petroleumüther von Fett und Farbstoffen befreit und dann mit 850 Alkohol erschöpft. Aus dem 
Ebend. 24, pag. 180. 3) LEFORT, Journ. de Pharm. (4) 9, pag. 241. 4) GLENARD, Ann. chim. 
phys. (5) 8, pag. 233. 5) LEFORT u. WURTZ, Ebend. I2, pag. 277. 6) MERCK, N. Trommsd. 
Journ. 20, 1, pag. 134. 7) REICH, Arch. Pharm. (2) 113, pag. 193. 8) PODWYSzZOTZKY, Pharm, 
J. Trans. (3) 10, pag. 642. Arch. f. Pathol. u. Pharm. ri, pag. 231. 
¥) I) PELLETIER u. MAGENDIE, Ann. chim. phys. (2) 4, pag. 172. 2) PELLETIER u. Dumas, 
   
   
   
  
   
   
   
    
  
  
  
   
  
  
  
  
    
   
   
  
    
  
   
    
   
   
  
    
   
  
   
  
   
   
  
   
  
    
      
   
  
  
  
   
  
   
   
   
   
   
  
  
  
    
   
    
   
  
       
   
  
    
   
  
  
     
    
   
    
  
   
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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